Der wiedergewählte Vorstand des Hegerings Gutach-Hornberg (von links): Christoph Wöhrle, Rolf Schondelmaier, Josef Smetanjuk, Martin Baumann Foto: Hegering Foto: Schwarzwälder-Bote

Hegering Gutach-Hornberg hat Hauptversammlung / Radioaktive Belastung von Wildschweinen Problem

Gutach/Hornberg (red/eg). Die Hauptversammlung des Hegering Gutach-Hornberg wurde durch ein kräftiges Halali der Jagdhornbläser eröffnet. Hegeringleiter Martin Baumann ging in der Sitzung auf verschiedene Probleme ein, mit denen sich die Jäger derzeit auseinandersetzen müssen.

Baumann nahm zunächst kurz zum kürzlich stattgefundenen Landesjägertages in Oppenau Stellung, bei dem als Gastredner Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann und der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, zugegen waren.

Alleiniges Thema war laut Baumann die Novelle des Landesjagdgesetzes. Die Jägerschaft stünde mit diesem "Jagd – und Wildtiermanagement" derzeit im Focus verschiedener Gruppierungen, obwohl sie sich seit Anbeginn mit allen Kräften zum Erhalt der Natur mit einem gesunden und artenreichen Wildbestand eingesetzt habe. Der Vorsitzende appellierte an die zahlreich anwesenden Hegeringmitglieder, sich durch diese Aufregungen nicht vergrämen zu lassen und weiter das Augenmerk darauf zu richten und in den Bemühungen nicht nachzulassen.

In diesem Zusammenhang wurde auf die Jahresstrecke beim Schwarzwild vom Jagdjahr 2011/12 hingewiesen, in dem in Baden-Württemberg etwa 32 000 Stück Schwarzwild erlegt wurden gegenüber 51 000 Stück im Jagdjahr davor.

Baumann ging weiter auf die Problematik der Schwarzwildbejagung insbesondere im vergangenen Jagdjahr ein. Der fehlende Winter habe dazu geführt, dass die Kirrungen nur sehr sporadisch angenommen wurden und viele Sauschäden zu vermelden waren. Da wäre natürlich das drohende Jagdverbot von Februar bis April kontraproduktiv. Zusätzliche Probleme brachten die beiden auf der Gemarkung Hornberg untersuchten Wildschweine, deren radioaktive Belastung höher als die zugelassenen 600 Bq waren. "Aus diesem Grund gilt die Anordnung der chemischen und veterinären Untersuchungsanstalt in Freiburg, die nächsten zehn Sauen untersuchen zu lassen", betonte Baumann.

Großen Wert legte er auf die Grundlage für eine ordnungsgemäße und effektive Bejagung, nämlich die Jagdwaffen. Diese sollten regelmäßig gepflegt, überprüft und vor Aufgang der Jagd zur Probe beschossen werden.

Dazu dient seit vielen Jahren der Anschießtag des Hegerings, der in diesem Jahr am 27. April stattfindet. "Wir werden auch weiterhin Waffen und uns selbst vor Aufgang der Jagd überprüfen, auch ohne, dass es der Gesetzgeber so vorschreiben will", so der Hegeringleiter.

Das neu eingeführte gemeinsame Bockjagdfrühstück nach Jagderöffnung kam bisher gut an und soll fortgeführt werden. Josef Smetanjuk hat die Museumsgaststätte aufgegeben. Hans Aberle hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, die Tradition fort zu führen. Wer an dem Frühstück teilnehmen will, ist daher auf den 1. Mai um 9.30 Uhr bei Hans Aberle am Museum eingeladen, es findet auch da die Streckenlegung mit den Jagdhornbläsern statt. Der eingeführte Jägerstammtisch muss. Ralf Bruder wird sich nach einer anderen Möglichkeit umschauen. Der Stammtisch hatte sich im vergangenen Jahr gut etabliert. Sollte man eine neue Möglichkeit auftun, findet der Stammtisch kontinuierlich regelmäßig am zweiten Sonntag im Monat statt.

Schatzmeister Christoph Wöhrle trug seinen Bericht vor, der sehr knapp ausfiel, da nur wenige Buchungen vorzunehmen waren. Kassenprüfer Fritz Weiser stellte eine ausgezeichnete Kassenführung fest. Die Entlastung des gesamten Vorstandes erfolgte im Anschluss. Über den Vortrag von Im Anschluss stellte sich der Bezirksjägermeister Hans Jürgen Schneider zum Thema "Novellierung des Landesjagdgesetzes" wird der SchwaBo noch berichten.

u Hegeringleiter: Martin Baumann.

u Stellvertreter: Josef Smetanjuk.

u Kassier: Christoph Wöhrle.

u Schriftführer: Rolf Schondelmaier.