Die Nachfolgeproblematik stellt sich auch beim Gasthaus Krone. Deren Besitzer wollen altershalber aufhören. Foto: Jehle

Einwohner- versammlung: Harald Lichter referierte über eine funktionierende Gastronomie und Hotellerie.

Gutach - Unter dem Motto "Gutach plant Zukunft" haben Bürgermeister Siegfried Eckert und verschiedene Referenten am Dienstag in der sehr gut besuchten Einwohnerversammlung die Perspektiven der Bollenhutgemeinde vorgestellt.

Zur weiteren Entwicklung der Gastronomie im Bereich "Ortsmitte" referierte Gastronom und Unternehmensberater Harald Lichter. Eine funktionierende Gastronomie und Hotellerie spreche nicht nur Touristen sondern auch Bürger vor Ort in allen Altersgruppen an. "Es ist wichtig, Ankerpunkte in der Ortsmitte zu setzen", unterstrich Lichter. Aktuell beteiligt sich Gutach aktiv an der Betreibersuche für die "Linde", die als Hotel und Restaurant erhalten werden soll (der SchwaBo hat bereits darüber berichtet .

"Wir sind offen für unterschiedliche Konzepte", merkte Eckert an. So sei vorstellbar, dass der großartige "Lindengarten" teilweise auch vom "Dorfbeck" bewirtet wird.

Das Objekt biete laut Lichter viel Potential, dem eine Gesamtkonzeption vorschwebt, die die Tradition des um das Jahr 1200 gebauten Hauses und der Region in Ausstattung und Einrichtung aufgreift. Die Nachfolgeproblematik stellt sich auch beim Gasthaus Krone. Deren Besitzer wollen altershalber aufhören. Die zentrale Lage und hohe Erkennbarkeit von der B 33 aus spricht laut Lichter für eine Weiterführung der Gastronomie mit eventueller Anbindung an den Kurpark: "Einem Pächter könnte optional angeboten werden, im Kurpark während der Saison einen Biergarten einzurichten." Abgesehen davon könne als Plan B mit der Einrichtung leichter Gastronomie frischer Schwung in den Kurpark gebracht werden. Die Nähe zum Fluss, Zentrum und der Straße sei chancenreich.

"Eine pfiffige Gastronomie, die die Durchfahrenden anhalten lässt und die Einheimischen zum Verweilen einlädt", schlug Lichter vor und zeigte Ideen zur Gestaltung auf Folien. Regionalität erlebt laut dem Unternehmensberater in der jungen Gastronomie eine Renaissance, die es zu nutzen gilt und mit 400 000 touristischen Besuchern und 12 000 Durchreisenden pro Jahr sei die Nachfrage da.