Die neu geschaffenen Wohnungen im alten Feuerwehrgerätehaus übergab die Gemeinde jetzt ihrem Zweck. Foto: Jehle Foto: Schwarzwälder-Bote

Sozialwohnungen: Auf fast 270 Quadratmetern besitzt Fischerbach jetzt neuen Wohnraum für Flüchtlinge

Fischerbach (eve). Das ehemalige Fischerbacher Feuerwehrgerätehaus steht nach umfassenden Umbau- und Sanierungsarbeiten zum Einzug für Flüchtlingsfamilien bereit – im Oktober sollen die vier geschaffenen Wohnungen belegt werden.

In einer kleinen Feierstunde wurde am Samstag das Gebäude offiziell der Öffentlichkeit übergeben. Den festlichen Auftakt übernahmen rund dreißig Musiker der Verbandskapelle Kinzigtal. "Unser ehrgeiziges Ziel, das Gebäude bis nach den Sommerferien bewohnbar zu machen, haben wir erreicht", freute sich Bürgermeister Armin Schwarz in seiner Begrüßung der Gäste. Mit dazu beigetragen habe die gute Zusammenarbeit mit Planer Arno Schmid. Ein dickes Kompliment vom "Chef" ernteten die Bauhofmitarbeiter für den engagierten Einsatz. Noch an Fasnacht sei die Feuerwehrgarage als Western Salon genutzt worden. Rund 300000 Euro sind laut Schwarz investiert worden, davon ein Viertel als Zuschuss einer Landesförderung.

Durch ein zinsloses Darlehen bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW) über zehn Jahre und den zu erwartenden Mieteinnahmen entsteht laut dem Bürgermeister mittel- und langfristig keine finanzielle Belastung. "Insgesamt haben wir innerhalb kürzester Zeit zehn Wohnungen im sozialen Wohnungsbau mit gemeindeeigenen Immobilien geschaffen", resümierte Schwarz zufrieden und ergänzte, dass höchstwahrscheinlich auch bedürftige Fischerbacher den zusätzlichen Wohnraum nutzen. Er sei froh und dankbar, dass in Fischerbach die Integration funktioniere. Den Festakt nannte der Rathauschef beispielgebend für Fischerbach, Fremde mit offenen Armen zu empfangen und ihnen ein gutes Zuhause zu geben. "Wo andere Kommunen hingehen, kommt Fischerbach her", sagte Planer Arno Schmid in seinem Grußwort. Er sehe die Stärke der Gemeinde darin, mutige vorausschauende Entscheidungen zu treffen.

Fast 270 Quadratmeter wurden so gestaltet, dass auf die Anzahl der zukünftigen Bewohner reagiert werden kann. Im Erdgeschoss kann ein Raum flexibel verwendet und je nach Bedarf einer der beiden anderen Wohnungen zugeteilt werden. Die beiden oberen Wohnungen sind ebenfalls abteilbar.

In einer lebensnahen Lesung erinnerte der Haslacher evangelische Pfarrer Christian Meyer daran, dass "in meines Vaters Hause viele Wohnungen sind" und sprach den Segen über alle Menschen, die am Umbau beteiligt waren und jene, die darin wohnen werden. Anschließend bestand Gelegenheit, die Räume zu besichtigen und bei Wurst und Getränk, zu dem die Gemeinde eingeladen hatte, die Eindrücke zu diskutieren.