Die HTV-Helden hatten ihren Auftritt ganz unter das Motto „Queen“ gestellt. Foto: Lehmann

Ein „vieh-mäßig“ buntes Programm liegt hinter den Besuchern der „ersten Missner Fasentsparty“. Nach zwei Jahren freuten sich Akteure und Besucher, wieder auf den Putz zu hauen. Bis in die späten Stunden wurde die fünfte Jahreszeit gefeiert.

Bei sturmfreier Bude ließ es sich bei der ersten Fasentsparty (siehe Info) gleich richtig feiern, wie Moderator Udo Wäldin betonte. Denn Bürgermeister Alexander Schröder müsse sich erst von der Feier seines runden Geburtstags erholen.

Nach 36 Brauchtumsabenden wurde mit der Fasentsparty eine neue, modernere Form der Veranstaltung gewagt. Immer wieder wurde das Programm durch Tanzrunden unterbrochen, so dass die Besucher auch die Gelegenheit hatten, das Tanzbein zu schwingen. Dennoch appellierte Udo Wäldin, wie auch der ein oder andere Besucher lautstark, den Wortbeiträgen mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

Auch Ichenheimer zeigen ihr Können

Gleich zu Beginn heizten die Musiker des Spielmanns- und Fanfarenzugs Meißenheim-Ichenheim, den Besuchern zu Beginn des Programms in gewohnter Manier ein und sorgten gleich für jede Menge Stimmung.

Mit Axel Fischer stand der „erste Import aus Ichenheim“ auf der Bühne. Wartezimmerplaudereien und medizinische Notfälle waren Gegenstand seines humorvollen Beitrags. In Liedern ging er auf die einzelnen Zipperlein ein. Danach präsentierte die Ichener Hexe in Miniaturform Tänze zu Hits und sorgten durch eine optische Täuschung für jede Menge Lacher. So waren die Arme des Vordermanns die Hexenbeine, während der Hintermann deren Armbewegungen mimte.

Die „Bach Street Boys“ sangen dem abwesenden Bürgermeister ein Geburtstagsständchen. Foto: Lehmann

Beiträge über den Narrenbaum, Geburtstage und das Eheleben während Corona

Zwischen den Beiträgen hatte Wäldin immer wieder lockere Sprüche parat, berichtete er von der Nachhaltigkeit in Meißenheim. Der Kommandantenbaum für Mika Jägle wurde zum Narrenbaum umfunktioniert. Würde er gut konserviert werden, könne man daraus auch noch einen Maibaum machen.

Bewährt auf der Meißenheimer Bühne sind auch die „Bach Street Boys“ (Ekkehard Klotz, Simon Lechleiter, Udo Schnebel, Maik Bartkowiak und Heiko Heimburger) – mit musikalischen Beiträgen begeistert das Quintett Jahr für Jahr die Besucher. Als fünf Matrosen präsentierten die Männer eine Hymne an die Fasent und sangen dem abwesenden Bürgermeister ein Geburtstagsständchen – getreu dem Motto „Alt ist man erst dann, wenn man nicht mit seinen Zähnen schläft“.

Das Eheleben in der Corona-Zeit, Glasfaser in Meißenheim sowie Dialoge mit schlüpfrigen Bemerkungen hatten Kättel und Karlheinz Unterdorfer (Tamara Krämer und Simon Lechleiter) parat.

Bunte Zeitreise in die 1980er

In die bunten 1980er reiste die Zumbagruppe des TV Freizeit mit „Footloose“, „It’s rainin‘ men“ und „I’m so excited“. Mit lockigen Perücken und pinken Leggings sorgten die Frauen für gute Stimmung .

Als Auftritt „mit perfektem Wortwitz und Gesang“ wurde Jörg Reichenbach angekündigt. Immer wieder schreibe das Leben neue Geschichten und er nutze die Gelegenheit der Gruppentherapie im Rahmen der Fasentsveranstaltung, sagte Reichenbach mit einem Augenzwinkern. So berichtete er, wie es war, das erste Kind zu bekommen und präsentierte entsprechende Lieder dazu. Sympathisch und humorvoll wurde – getreu dem Motto „das ist live“ – ein Texthänger überspielt.

Nachdem die Fasentfreunde 09 als wilde Cowgirls über die Bühne getanzt waren, forderten die „Bach Street Boys“ wie in jedem Jahr, die untere Bachbrücke in „Bachstreet Boys Bach Bruck“ umzubenennen. Sie hätten sich auch schon, um ihren Unmut auszudrücken, an verschiedener Stelle auf die Straße geklebt, wie sie in einem Lied mit Teerstücken an den Händen zu verstehen gaben.

Zum Abschluss wird es königlich

Der gebührende Abschluss oblag den HTV-Helden, die zeigten: Die Queen lebt! Als Königinnen verkleidet tanzten sie zu den Klängen der Band Queen über die Bühne. „Killer Queen“, „I want to ride my bicycle“ und „Another one bites the dust“ wurden von den Männern in ihren blauen Kleidern perfekt in Szene gesetzt.

Nach dem großen Abschluss, zu dem alle noch einmal auf die Bühne gerufen wurden, waren die Besucher eingeladen, bis in die späten Stunden zur Musik von DJ Bruddal das Tanzbein zu schwingen.