Die Ruster haben am Wochenende kräftig badisch gefeiert: Dabei ist das Ruster Straßenfest dem Namen nach gar keines mehr. Doch der Standort am westlichen Ortsrand hat sich längst bewährt – auch am Wochenende feierten wieder tausende Besucher mit.
Während einst Altbürgermeister Günter Gorecky mit Pferdekutsche und Musikbegleitung aus dem Ortskern anreiste, marschiert sein Nachfolger Kai-Achim Klare am Freitagabend zu Fuß Richtung Allmend-Wald. Begleitet wurde er jedoch auch von der Musikkapelle, dem Fanfarenzug und Fahnenschwenkern.
Klare begrüßte zur Eröffnung zahlreiche Ehrengäste von Bundes- und Landtagsprominenz über Bürgermeister aus der südlichen Ortenau und dem nördlichen Breisgau.
Auch sein Amtskollegen Daniel Fischer samt Delegation aus der Partnergemeinde Marlenheim war dabei. Schließlich auch Mitglieder der Europa-Park-Familie mit Rusts Ehrenbürger Roland Mack an der Spitze.
Rathauschef zapft das Fass gekonnt an
Der Bierfassanstich gelang dem Bürgermeister prächtig – allerdings flog der Zapfhahn später wieder aus einem der Fässer. Schon zur Eröffnung hatten sich mehrere hundert Besucher bei den 16 Gastgeber-Vereinen eingefunden, wie am Samstagabend und den kompletten Sonntag über ebenso.
Insbesondere Abends mischten sich dann auch viele auswärtige Europapark-Besucher unter die Festgäste und sorgten zusätzlich für volle Vereinsbuden. Klare lobte das Fest als „gelebte Dorfgemeinschaft mit vielen helfenden Händen“. Es sei auch weit außerhalb der Gemeindegrenze als absoluter Glanzpunkt in der ganzen südlichen Ortenau bekannt, nämlich als „bunte Festmeile mit ausgezeichnetem kulinarischen Angebot“.
Direkt aus hessischem Vogelsberg waren schon zum siebten Mal fünf jung gebliebene Herren angereist, nicht nur zum obligatorischen Europapark-Besuch: Auf ihren speziellen T-Shirts ergänzen sie dokumentarisch jährlich ihren neuesten Ruster Straßenfest-Besuchstermin als „Weltklasse-Fest“. Sogar schon seit 20 Jahren feiert hier die Karlsruher Wochenend-Camperin Alice Leix mit, so oft sie kann.
Für jeden Geschmack gab es auf dem Straßenfest etwas zu finden: So gab‘s in der Schlossschänke der Musikkapelle etwa Sauerbraten, Wildragout und saure Leber, in der Feuerwehrsanitäter-Bude Steaks und Schnitzel, bei der Feuerwehr selbst etwa Gulaschsuppe, Hähnchen und Feuerschnitzel. Ochsenkeule und Fleischkäse bei den Balthasar-Hexen oder Schnitzel-Weckle bei der Hanfrözi-Narrenzunft sowie Gyros oder Calamares beim Angelverein sowie Steaks beim Fanfarenzug. Gleichermaßen gefragt waren Fischteller, gebackener Aal oder Hechtklößchen im luftigen Zelt der Fischerzunft.
Auch für Kinder war allerhand geboten
Bei allen Beteiligten brummte der Festbetrieb auch zur Freude von Daniel Punkt als Chef der veranstaltenden Ruster Vereinsgemeinschaft. Natürlich herrschte dabei auch an Getränken aller Art kein Mangel. Bühnenmusikalisch hatten das Duo „Captain Morgan“ und die Rockband „Celebration“ ebenfalls gehörig zur Feststimmung beigetragen. Für Beschäftigung zahlreicher Kinder sorgte neben Ketten- und kleinem Karussell tagsüber am Sonntag auch der Tourismusverein mit Spielangeboten sowie der gesundheitsbewusste Verein „Fit und Aktiv“.
Schließlich zog der Freundeskreis des Sportvereins am Sonntagabend noch zahlreiche attraktive Tombola-Lospreise, darunter an der Spitze sogar ein Hyundai-Kleinwagen im Wert von 9000 Euro, einem Elektro-Fahrrad und einem Flachbildschirm.