Das Polizeirevier ist auch im zweiten Schwarzwaldkrimi Sitz des Ermittlerduos. Foto: Müller

Arbeiten am ZDF-Zweiteiler laufen. Zuschauer trotz Geheimhaltung. Vom Bärenschlössle ins Polizeirevier.

Freudenstadt - Dreharbeiten in Freudenstadt für den neuen zweiteiligen ZDF-Schwarzwaldkrimi "Waldgericht": Diesmal surrten die Kameras nicht nur vor und im Polizeirevier, sondern auch im Bärenschlössle und in den Räumen der Kreisvolkshochschule.

Geheimhaltung und umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen

Am Montag hatte die Filcrew der Münchner Produktionsfirma All in production, die den Zweiteiler im Auftrag des ZDF produziert, auf dem Kasernenplatz ihr Basislager eingerichtet, mit Kameras, Scheinwerfern , Mikrofonen und weiterer technischer Ausstattung, die für Drehaufnahmen drinnen und draußen benötigt werden – unter strengster Geheimhaltung und umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen.

Komparsen gesucht für den Schwarzwaldkrimi

Wie schon bei den Dreharbeiten zum ersten zweiteiligen Schwarzwaldkrimi "Und tot bist Du!" im vergangenen Jahr, wurden auch diesmal einige Szenen im Eingangsbereich des Freudenstädter Polizeireviers sowie davor gefilmt. Mit dabei die beiden Hauptdarsteller Jessica Schwarz und Max von Thun. Sie sind auch im neuen Schwarzwaldkrimi wieder als Freudenstädter Ermittlerduo Maris Bächle und Konrad Diener im Landkreis Freudenstadt und darüber hinaus unterwegs, um Verbrechen aufzuklären.

In der Thalia Buchhandlung waren die Dreharbeiten den ganzen Tag über Thema Nummer eins. "Wir haben immer wieder rübergespickelt", beschreibt Filialleiterin Gudrun Krüper die nicht gerade alltägliche Szenerie vor dem Polizeirevier. Vor allem die Fensterplätze in der ersten Etage des Ladengeschäfts seien bei den Kunden sehr begehrt gewesen. Von hier aus hatten sie einen "Platz in der ersten Reihe", wie es Gudrun Krüper beschreibt, mit direktem Blick auf den Vorplatz des Polizeireviers. Auch sie habe immer mal rüber geschaut, habe Jessica Schwarz in Aktion erlebt, umringt von Kameras. "Das war schon interessant", beschreibt die Filialleiterin diesen außergewöhnlichen Arbeitstag.

Viele Zuschauer trotz strikter Geheimhaltung

Auch Axel Reich war ganz nah dran und konnte einen Teil der Dreharbeiten vom Fenster seines Fotogeschäfts aus beobachten, sofern gerade kein Kunde im Laden war. Jessica Schwarz und Max von Thun sind für ihn keine Unbekannten. "Sie waren ja auch schon letztes Mal da", weiß Axel Reich, der beobachtet hat, dass viele Passanten stehen geblieben sind und bei den einzelnen Szenen zugesehen haben – trotz strikter Geheimhaltung im Vorfeld, was Drehorte und Drehtermine anbetrifft.

Am Dienstag zog das aus rund 50 Mitarbeitern bestehende Filmteam samt Ausrüstung auf den Parkplatz beim Landratsamt um, denn gleich um die Ecke wurde weiter gedreht: diesmal ausschließlich drinnen. Vor dem Gebäude der Kreisvolkshochschule war ein Kran mit einem riesigen Scheinwerfer aufgebaut, überall standen Mitarbeiter mit Maske, damit in Zeiten von Corona kein Unbefugter den Drehort betreten oder einem Mitglied der Crew zu nahe kommen konnte.

Bevor es nach Freudenstadt ging, war das Filmteam um die ausführende Produzentin Caroline Daube seit dem Drehstart am 28. Juli bereits in Sulz am Neckar. Laut Drehbuch wird auf einer Wiese die Leiche eines Obstbauern gefunden: kopfüber vergraben, drapiert wie eine Vogelscheuche. Der Besitzer einer Gerberei ist das zweite Opfer. Er wird ertrunken in einem Bottich voller Lauge gefunden. Für die Dreharbeiten zu dieser Szene fuhr das Filmteam nach Schiltach. Auch in Bad Teinach wurde gedreht und in Loßburg, genauer gesagt im Wald bei Ödenwald sowie in der Heimbachmühle in Betzweiler.

Dann sollte es für längere Zeit nach Freudenstadt gehen, zunächst zum Langenbrunnenweiher und zum Bärenschlössle im Christophstal und am Montag schließlich zum Polizeirevier sowie tags darauf ins Volkshochschulgebäude. Bei der Reihenfolge der Drehorte führten die Außendrehorte die Liste an, des Wetters wegen. In den kommenden Tagen und Wochen wird hauptsächlich drinnen gefilmt und das voraussichtlich noch bis 1. Oktober. Denn bereits bei den Dreharbeiten vor dem Polizeirevier gab es immer wieder Regenschauer.