Die Häfele-Arena ist Nagolds coolste Freiluft-Sportstätte. Foto: Heiko Hofmann

40 Euro kostet die Miete für eine Stunde in der Häfele-Arena. Ist das zu teuer? Zumindest die Stadtverwaltung findet den Preis gerechtfertigt.

Mit der Häfele-Arena hat das Nagolder Weltunternehmen „Häfele“ bekanntlich im Jahr 2023 seine Heimatstadt und ihre Bürger beschenkt. Der Anlass: Häfele feierte sein 100-jähriges Bestehen. Ein stolzes Jubiläum, und ein stolzes Geschenk.

 

Mittlerweile ist die Häfele-Arena voll in den Sport- und Freizeitbetrieb dieser Stadt eingegliedert. Das liegt auch daran, dass die Mehrzweck-Freilufthalle komplett ausgestattet ist – auch in Sachen Sanitäranlagen und Umkleide hat Nagold nachgerüstet.

Hinzu kommt die Ausstattung der Arena selbst, die zig Sport- und Spielmöglichkeiten bietet, die Palette reicht von Volleyball bis Fußball. Ebenso beliebt ist die technische Ausstattung mit Tor-Zähler, Musik-Anlage und sogar Torschuss-Geschwindigkeitsmessanlage.

Doch wie wird die Häfele-Arena eigentlich angenommen? Gemeinderat Joachim Mehles (AfD) stellte die Frage in der jüngsten Sitzung in den Raum. An ihn sei eine Beschwerde herangetragen worden, dass die Kosten mit 40 Euro zu hoch seien, und die Jugendlichen dadurch abgeschreckt würden. „Ich gebe das aber jetzt nur weiter“, machte Mehles deutlich, „ohne Wertung“.

„Recht marktüblich“

Das „Bewerten“ konnte dann aber Nagolds Kulturamtsleiter Philipp Baudouin übernehmen. Die Auslastung sei inzwischen gut, wenn auch natürlich saisonabhängig. Auf die Nutzungsgebühren habe man sich ja „hier in der Runde“ geeinigt. 40 Euro seien „recht marktüblich“. Wobei ja Schulen und Vereine Ermäßigungen bekämen.

Auf die Frage von Daniel Steinrode (SPD) nach der Nutzerstruktur, erörterte Baudouin, dass die sehr gemischt sei. Schulen und Vereine aber auch andere Sportgruppen und private Nutzer seien unter den Nutzern. Von OHG und Zellerschule würden regelmäßig Schulklassen kommen.

„Das ist den Preis schon wert“

„Wir haben aber auch eine gute Ausstattung“, versicherte Baudouin und verwies auf die Spielebox, Toiletten und Umkleiden. „Das ist alles im Rundumpaket enthalten.“ Und die Halle sei ja auch für nur 30 Minuten mietbar.

Sanitärräume und Umkleidemöglichkeiten – die Häfele-Arena bietet das Rundumpaket. Foto: Heiko Hofmann

Bürgermeister Hagen Breitling bestätigte: Bei all dem, was da rundum investiert wurde, „das ist den Preis schon wert. Und das wird auch genutzt“.

Apropos investieren – mit einer direkten Anbindung der Häfele-Arena über eine neue Brücke über die Nagold wird es wohl nichts. „Die Tendenz ist, es geht auch ohne“, erörterte Breitling auf Nachfrage von CDU-Stadtrat Oliver Mayer. Der Bau des Fußgängerstegs sei jetzt nicht unbedingt auf der städtischen Agenda. „Das wäre auch wasserrechtlich nicht ganz einfach“, deutete Breitling an. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis hätte da einfach nicht gepasst.

Häfele-Arena

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag, 7 bis 22 Uhr; Samstag und Sonntag, 8.30 bis 22 Uhr

Preise
30 Minuten 20 Euro, 60 Minuten 40 Euro, 90 Minuten 60 Euro. Es gibt Zehner-Karten (10 Prozent Rabatt) und Halbjahres-Abo mit 26 Einheiten (15 Prozent Rabatt). Für Vereine und Schulen gelten vergünstigte Preise.

Kontakt
Internet: nagold.de/haefele-arena; Mail: haefelearena@nagold.de; Telefon: 07452/681/121.