Kantor Steffen Mark Schwarz läutet die diesjährige Ebinger Marktmusik ein. Foto: Steffen Mark Schwarz

Zu den schönsten Merkmalen der Osterzeit gehört eine, die mit dem Fest der Auferstehung nichts zu tun hat: Die Saison der Ebinger Marktmusik beginnt.

Dass die Martinskirche Schauplatz der Ebinger Marktmusik ist, hat sich längst etabliert, hat doch deren Ursprungsort, die kleine Kapellkirche, eine Orgel, die nicht einmal entfernt an Klang und Vielseitigkeit der Rensch-Orgel in der Martinskirche heranreicht.

 

Sie spielt Kantor Steffen Markt Schwarz zum Auftakt der Ebinger Marktmusik-Saison 2025 am Samstag, 26. April, ab 11 Uhr. Unter dem Titel „Fantasia“ verspricht der Organist „Feuer und faszinierende Klänge“ mit Werken von Johann Jakob Froberger, Girolamo Alessandro Frescobaldi und Johann Sebastian Bach.

„Diese Komponisten stehen exemplarisch für die Entwicklung der Fantasia vom improvisatorisch geprägten Ursprung im 16. Jahrhundert hin zu einem eigenständigen, kunstvollen Formtyp – oft tief emotional, frei gestaltend und geistreich“, erklärt Schwarz.

Der Organist erweitert den musikalischen Horizont durch eine eigene Improvisation

„Die Fantasia – einst spielerischer Klangraum für die kreative Freiheit der Komponisten – entfaltet sich hier als faszinierendes Hörerlebnis, das die reiche Tradition der Orgelmusik lebendig werden lässt.“

Schwarz bringt dabei nicht nur historische Meisterwerke zum Klingen, sondern erweitert den musikalischen Horizont durch eine eigene Improvisation über ein österliches Thema: „Eine symphonisch angelegte Fantasie entsteht direkt vor den Ohren des Publikums – spontan, mitreißend, aus dem Moment geboren.“

Spenden kommen der Ausreinigung der Rensch-Orgel in Ebingen zugute

Dass die Ebinger Marktmusik mehr bietet als die „20 Minuten Musik zur Marktzeit“, die einst im Untertitel standen, ist bekannt – und der Tatsache geschuldet, dass die Künstler sich darum reißen, sich mit einem Auftritt zu beteiligen, denn eine musikalisch veredelte Pause vom regen Wochenmarkttreiben in der Innenstadt ist bei allen, die je die Marktmusik erlebt haben, beliebt: Sie treffen Freunde, erleben Künstler, die sie schätzen, und entdecken neue.

„Wer sich hier auf Musik einlässt, erlebt eine Zeit der Konzentration, der Inspiration und der inneren Weite“, verspricht der Organisator. „Der Eintritt ist frei – die Musik unbezahlbar.“ Wer dennoch etwas spendet, hilft bei der Finanzierung der Ausreinigung der Rensch-Orgel, die in regelmäßigen Abständen nötig – und kein Schnäppchen – ist.

Ebinger Marktmusik 2025

Immer samstags
um 11 Uhr beginnen die Kurzkonzerte der Ebinger Marktmusik in der Martinskirche. Folgende Künstler sind 2025 zu hören:

3. Mai
„bLecHtett – Das Blechbläser-Ensemble des Städtischen Orchesters Albstadt“ mit „248 years of musical enthusiasm“

10. Mai
Spitzenklänge – Klingender Blumenstrauß zum Muttertag unter der Leitung von Renate Musat

17. Mai
„Joy of Gospel“ mit dem Gospelchor „Open Hearts“ unter der Leitung von Valeri Ivanov

24. Mai
„Alles Blech“ mit dem Blechbläserensemble Albstadt

31. Mai
„Saitenwind – Werkt von der Barockzeit bis zur Romantik“ mit Laura Scharlach, Viola; Friederike Beuchel, Violoncello, und Hans-Peter Merz, Orgel

7. Juni
„Lieder von überall her: Medidativ, überraschend, schön“ mit dem Gesangsensemble „Loretta“ aus Tübingen

28. Juni
„Move, spirit, move“ mit dem Gospelchor „Open Hearts“ unter der Leitung von Valeri Ivanov

5. Juli
„Holzgeflüster“ mit Patrick Hanser, Klarinette, und Kantor Steffen Mark Schwarz, Orgel

12. Juli
„Spanische Gitarrenmusik des Federico Moreno-Torroba (1891–1982)“ mit Felix Wettengel

19. Juli
„Albstadt klingt bunt – 50 Jahre Vielfalt im Klang der Zeit“ – das Konzert zum großen Jubiläumswochenende der Stadt Albstadt gestalten die Kantorei der Martinskirche, die Sopranistin Karera Fujita, Organist Ferdinand Ehni und Kantor Steffen Mark Schwarz als Dirigent

26. Juli
„Spitzenklänge – Celli eins, zwei, drei“ mit Schülern der Violoncello-Klasse von Ellen Winkel-Lim