Immer wieder ist Albstadt im Zollernalbkreis Zentrum schwerer Gewalttaten – das zeigen diese Fälle aus den vergangenen Jahrzehnten.
Gewalt- und Bluttaten erschüttern Albstadt im Zollernalbkreis immer wieder.
Mehrere Angriffe endeten in den vergangenen Jahren tragisch, auch jener am Sonntag in Albstadt-Lautlingen.
2024 Schüsse auf Familie in Lautlingen
Der Schock sitzt tief in Albstadt: Laut Polizei und Staatsanwaltschaft hat ein 63-Jähriger offenbar auf mehrere Familienmitglieder in einem Wohnhaus in Albstadt-Lautlingen geschossen.
Der 24-jährige Sohn und die 84-jährige Schwiegermutter starben. Tochter (26) und die Ehefrau (59) wurden demnach durch Schüsse schwer verletzt und mit Rettungshubschraubern in Kliniken gebracht.
2023 Angeklagte im Doppelmord-Prozess legen Revision ein
Wegen eines Doppelmordes aus dem Jahr 2023 werden ein Ehepaar aus dem Kreis Neu-Ulm sowie ein 33-Jähriger aus Pfeffingen verurteilt. Das Paar erhält lebenslange Haftstrafen.
Der Albstädter hat dem Ehepaar demnach ein Alibi besorgt und für die Tat ein Auto zur Verfügung gestellt. Wegen Beihilfe wurde er zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt. Die Angeklagten legten Revision ein.
2022 Doppelmord in Albstadt: zwei Tote kurz vor Weihnachten
Der Doppelmord von Albstadt sorgt bundesweit für Schlagzeilen: Ein Mann wird am 21. Dezember 2022 im Zentrum von Albstadt erschossen. Der damals Tatverdächtige führt die Ermittler der Polizei später zu einer weiteren Leiche, kurz zuvor war eine junge Frau vermisst gemeldet worden. Die Leiche der Frau hatte der Mann dem Gericht zufolge zerstückelt und in seinem Garten vergraben.
Im Herbst 2023 verurteilt die Schwurgerichtskammer des Landgerichts Hechingen den 53-jährigen Täter wegen Mordes in zwei Fällen, in einem Fall in Tateinheit mit Geiselnahme, zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.
2015 Tödlicher Angriff auf Bruder
Nach einer tödlichen Messerattacke auf seinen Bruder wird ein 53-Jähriger aus Albstadt wegen Totschlags zu vier Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Landgericht Hechingen sieht es als erwiesen an, dass der Mann die tödlichen Messerstiche – zwei in die Lunge, einen ins Herz – in der Nacht auf den 1. Januar 2015 in seiner Wohnung in Tailfingen in voller Absicht und im Wissen um deren todbringende Wirkung gegen seinen Bruder gesetzt hatte.
2014: Mord an einem Rentner-Ehepaar
Nach dem Mord an einem Rentner-Ehepaar in Ebingen tötet sich der mutmaßliche Täter im Herbst 2014 selbst. Der 46-Jährige war erhängt in seiner Zelle in Stuttgart-Stammheim gefunden worden.
Dem Mann sollte der Prozess wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge gemacht werden.
Die Opfer, ein 81 Jahre alter Mann und seine 77-jährige Frau, waren zwischen dem 21. März und dem 24. März 2014 durch Messerstiche und massive Gewalteinwirkung ums Leben gekommen.
1993: 34-jähriger Jäger schießt in Tailfingen auf Familie
Vier Menschen kommen bei einer Familientragödie in Tailfingen 1993 ums Leben. Ein 34-Jähriger erschoss damals seine 32-jährige Lebensgefährtin, die ihn offenbar verlassen wollte, die gemeinsame 19 Monate alte Tochter sowie seinen neun Jahre alten Sohn aus erster Ehe. Außerdem erschoss er seinen Schäferhund. Anschließend beging er Suizid.,
Aus einem Abschiedsbrief des Mannes, der Jäger und Mitglied eines Schützenvereins war, ging das Tatmotiv hervor.
Alle Artikel zur Gewalttat in Lautlingen lesen Sie auf unserer Themenseite.
Hilfsangebote
Haben Sie suizidale Gedanken oder haben Sie diese bei einem Angehörigen/Bekannten festgestellt? Hilfe bietet die Telefonseelsorge: Anonyme Beratung erhält man rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800 / 111 0 111 und 0800 / 111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter http://www.telefonseelsorge.de.