Die Spurensicherung ist in Albstadt vor Ort. Foto: Nölke

Am Mittwoch um die Mittagszeit wurden der Polizei Schüsse am Ebinger Ziegelpatz gemeldet. Ein 23-Jähriger wurde getötet.

Albstadt-Ebingen - Laut ersten Informationen der Polizei wurde vor Ort ein 23-Jähriger schwer verletzt vorgefunden. Er wurde in das nahegelegene Zollernalb-Klinikum gebracht, wo er am Nachmittag seinen Verletzungen erlag. Vor dem Krankenhaus hielten zudem mehrere Streifenwagen und Beamte Schaulustige zurück. Die Angehörigen wurden vom Notfallnachsorgedienst des Deutschen Roten Kreuzes betreut.

Update: Am Abend wurde zudem eine Leiche in Albstadt ausgegraben.

An der Einsatzstelle, die mitten im Zentrum Ebingens liegt, haben Ermittler der Polizei kurze Zeit später einen 52-jährigen Verdächtigen samt Schusswaffe festgenommen. Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen sei es nun, das Tatmotiv herauszufinden.

Vor Ort dauern die Ermittlungen ebenfalls weiter an. Auch ein Polizeihubschrauber und eine Drohne sind im Einsatz, um Luftaufnahmen zu machen, ebenso wie unzählige Einsatzkräfte aus dem Umkreis. Der Ziegelplatz ist seit mehreren Stunden für den Verkehr sowie für Fußgänger abgesperrt. Polizei und Ordnungsamt richteten eine Umleitung ein.

Keine Gefahr für die Bevölkerung

Wie die Polizei mitteilte, habe es sich nicht um ein Zufallsopfer gehandelt. Tatverdächtiger und Opfer kannten sich wohl. In welcher Beziehung sie genau zueinander standen, ist noch unklar. Demnach habe auch nach der Festnahme des Verdächtigen keinerlei Gefahr für die Bevölkerung bestanden. Dass es einen Zusammenhang mit der seit Sonntag vermissten 20-Jährigen aus Albstadt gibt, wie es als Gerücht die Runde macht, wollte die Polizei bislang nicht kommentieren. Fest steht aber, dass weiterhin nach ihr gesucht wird.

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Viele Anwohner und Besucher der Fußgängerzone kamen an die Absperrungen und zeigten sich sichtlich bestürzt. Einige brachen vor Schock sogar in Tränen aus. Die Polizei hatte jedoch auch mit Gaffern zu kämpfen, die rücksichtslos durch die Absperrungen laufen wollten. Einige Autofahrer waren von dem Polizeiaufgebot ebenfalls wenig beeindruckt und versuchten durch den abgesperrten Tatort zu fahren.