Der Verein Bürgerbus Furtwangen sucht dringend weitere Mitstreiter, die Fahrten durch die Stadt übernehmen. Foto: Bürgerbusverein

Die geänderten Zeiten bei den drei Linien und eine teils neue Streckenführung sind die Konsequenz aus unterschiedlicher Nachfrage. Auch die prekäre Personalsituation macht dem Verein zu schaffen.

Etwas mehr als zehn Jahre ist der Bürgerbus in Furtwangen jetzt schon unterwegs. In einer so langen Zeit ergeben sich zwangsläufig Erkenntnisse über die Nutzung der Haltestellen und der Linien. Die Verantwortlichen haben dies zum Anlass genommen, den Fahrplan zu überarbeiten und neu zu konzipieren.

Manche Linien sind zu einer bestimmten Zeit gut frequentiert, manche wenig bis gar nicht. Der Bürgerbusverein sieht sich in der Pflicht, aus ökonomischen wie auch als ökologischen Gründen, das Angebot der Nachfrage anzupassen, heißt es in einer Mitteilung des Vereins.

Ein Beispiel: Wurde die Haltestelle bei der Landessiedlung anfangs noch gelegentlich genutzt, so wird sie mittlerweile praktisch immer vergebens angefahren – und das fünf Mal pro Tag. Da die Strecke mit rund 1,3 Kilometern doch relativ weit ist, summiert sich das auf fast 2000 Kilometer im Jahr, die ohne Fahrgäste gefahren werden. Nicht gut für die Umwelt, nicht gut für die Spritrechnung. Künftig wird die Haltestelle nicht mehr angefahren. Dies scheint nach Ansicht des Vereins vertretbar, da die Haltestelle mittlerweile häufig von den blauen Move-Bussen des Landkreises auf dem Weg von und nach Linach bedient wird.

Änderung spart pro Jahr rund 2500 Kilometer Fahrleistung ein

Ähnliches gilt für die Runde „Altes Krankenhaus – Fohrenstraße“, die praktisch nicht mehr genutzt wird. Diese Runde wird künftig nur noch bei Bedarf zum Aussteigen gefahren. Wenn kein Fahrgast vom Uhrenmuseum aus dorthin will, wird direkt zum Rößleplatz gefahren und weiter Richtung Sommerberg. Auch diese Änderung spart pro Jahr rund 2500 Kilometer Fahrleistung ein. Die Fahrzeiten der einzelnen Linien wurden angepasst.

Am Montag und Mittwoch bietet der Verein darüber hinaus keine Nachmittagsfahrten mehr an. Dies ist einerseits der Nachfrage geschuldet, aber auch der prekären Personalsituation. Nach wie vor ist die Personaldecke bei den Fahrern zu dünn.

Zusätzliche Fahrt ab 16.54 Uhr eingeschoben

Die Fahrzeiten der Linie eins Richtung Kussenhof liegen künftig außer bei der ersten Fahrt ab 8.45 Uhr etwas früher, dafür wird eine zusätzliche Fahrt ab 16.54 Uhr eingeschoben, dies war ein häufig von Fahrgästen geäußerter Wunsch. Die Haltestelle „Landessiedlung“ entfällt, künftig wird direkt von der Haltestelle „Josef-Dorer-Straße Süd“ zur Haltestelle „Carl-Diem-Straße“ gefahren. Bei der letzten Fahrt werden die Haltestellen ab der „Josef-Dorer-Straße Süd“ nur noch bei Bedarf zum Aussteigen bedient.

Bei der Linie zwei wird abgesehen von früheren Abfahrtszeiten die Haltestelle „Alte Post“ an die Ecke Raben- und Bühlhofstraße verschoben. Dies hat den Vorteil, dass bei dieser Linie bei der Rückfahrt vom Ilben eine stadtnahe Haltestelle zur Verfügung steht. Die Haltestelle „Altenheim“ ist künftig an der Ecke Eigenheimweg zu finden. Nachmittags werden die Haltestellen „Albert-Schweitzer-Straße“, „Studentenwohnheim“ und „Am Straßberg“ nur noch bei Bedarf zum Aussteigen angefahren.

Fahrplanflyer im Bus wie auch in Läden und Lokalen erhältlich

Bei der Linie drei verschieben sich die Fahrten ebenfalls zeitlich. Die Haltestellen „Arche“, „Altes Krankenhaus“ und „Fohrenstraße“ werden nur noch bei Bedarf zum Aussteigen bedient. Die letzte Nachmittagsfahrt ist bereits um 16.29 Uhr ab Uhrenmuseum.

Im Bürgerbus wie auch in verschiedenen Furtwanger Läden und Lokalen sind Fahrplanflyer erhältlich. Für Rückfragen stehen alle Fahrer zur Verfügung.