Landschaften formen, Tannen beflocken und Häuser bemalen: Mit ganz viel Kreativität und mit der Unterstützung einiger Mitglieder des Modellbahntreffs Zollernalb arbeiten die kleinen Modellbauer konzentriert an ihren Dioramen.
„Bei uns können sich die Kinder einfach mal austoben“, sagt Gerlinde Bleibler, erste Vorsitzende des Modellbahntreffs Zollernalb, und rät den jungen Bastelfreunden, die perfekt getrimmten Plastikbäumchen einfach mal ein bisschen grober anzugehen. „Man muss das nicht genau so auf die Platten bauen, wie es geliefert wird“, meint sie. „Da kann man ruhig etwas kreativ werden und ein paar der Äste abschnippeln.“ Auch die Farbe der kleinen Tannen kann verändert werden. „Außerdem verwenden wir hier auch alte Teile und werten sie für die neuen Bauten wieder auf“, so Bleibler.
Bereits zum dritten Mal bietet der Verein den viertägigen Kurs in Zusammenarbeit mit der Stadt Balingen als Ferienprogramm an. Und auch in diesem Jahr wird das Angebot gut angenommen, freut sich die Vorsitzende. „Alle Plätze sind belegt, aus Platzgründen können wir leider nur eine begrenzte Teilnehmerzahl für den Ferienkurs zulassen.“
Das beweise auch, dass Modellbau nicht nur ein Hobby der Älteren sei, auch wenn viele der Kinder wegen ihrer Großväter den Weg zu den Modellbahnfreunden gefunden haben. „Dadurch, dass man die neuen Bahnen digital mit dem Smartphone steuern kann, hat das ganze auch wieder einen neuen Anreiz bekommen“, meint Bleibler.
„Allerdings ist es ein recht teures Hobby. Und man braucht Platz.“ An dem fehlt es den Modelleisenbahnfreunden derzeit. „Wir platzen aus allen Nähten“, beklagen die Hobbybastler. Spaß macht es aber allemal, das zeigt sich an diesem Nachmittag auch an den freudigen und teilweise hochkonzentrierten Gesichtern der Kinder.
Sie dürfen im Rahmen des Sommerferienprogramms ihre eigenen Miniaturwelten erschaffen und diese bei der Ausstellung der anstehenden Modellbahnschau am 12. und 13. Oktober 2024 in Frommern präsentieren. Und so geht’s:
Planung und Gips
Als erstes gilt es einen groben Plan für das 29 mal 56 Zenitmeter große Diorama zu erstellen. Steht der Aufbau fest, geht es mit der Geländegestaltung los. Die Berge und Hügel werden zunächst aus Styrodur ausgeschnitten und nach dem zusammenkleben mit Gips bedeckt.
Es wird bunt
Am zweiten Tag kommt zum ersten Mal Farbe ins Spiel, denn der getrocknete Gips muss – nach abgeschlossener Nachbearbeitung – in Fels, Wiese und Wege unterteilt werden. Außerdem wird mit den Zusammenbau das Gebäudebausatzes begonnen.
Die Natur hält Einzug
An Tag drei wird das Diorama mit Hilfe eines elektrostatischen Begrasungsgerätes begrünt, außerdem werden Tannen beflockt und die Modellgebäude fertiggestellt.
Feinarbeit
Am letzten Tag geht es an die Ausgestaltung der kleinen Details. Wege werden geschottert, Blumen sowie Büsche gepflanzt und schließlich Figuren gesetzt um die kleine Welt zum Leben zu erwecken.