Im Kampf gegen den Fachkräftemangel fordert die BeneVit Gruppe Erleichterungen bei der Zuwanderung von Arbeitskräften.
460 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 67 verschiedenen Nationen gehören inzwischen unverzichtbar zum Mitarbeiterstamm der BeneVit-Gruppe mit insgesamt rund 2000 Beschäftigten. Dazu zählen beispielhaft auch 25 Mitarbeitende aus der Ukraine, die an sechster Stelle der Nationalitätenliste stehen, sowie 13 Mitarbeitende aus Syrien, die an elfter Stelle liegen, wie die BeneVit-Gruppe mitteilt.
Mit rund 120 Auszubildenden lasse sich der Personalbedarf aufgrund der Fluktuation sowie geplanter Erweiterungen jedoch nicht decken. Da auch die Ausbildungsstellen nicht ausreichend besetzt werden könnten, rekrutiere BeneVit inzwischen Auszubildende aus dem Ausland – aktuell acht aus Myanmar.
Zudem würden mehr als 70 ausländische Pflegefachkräfte, vor allem von den Philippinen, aus Indien und Tunesien, auf ihren Einsatz bei der BeneVit-Gruppe vorbereitet, heißt es weiter. Und „bei der Anwerbung ausländischer Fachkräfte steht BeneVit im Wettbewerb nicht nur mit anderen Dienstleistern in Deutschland, sondern vor allem mit Anbietern aus anderen Staaten. Dabei sind die Rahmenbedingungen in Deutschland vergleichsweise erschwert“, wird beklagt.
Pflegebranche ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen
Allein schon die Sprachbarriere schrecke viele ab, und das Verfahren zur Anerkennung, wenn die Fachkräfte bereits in Deutschland sind, sei langwierig und kompliziert. „Sind die ausländischen Fachkräfte nach Überwindung aller Hürden einreisefähig, fehlt es häufig an geeigneten und bezahlbaren Wohnungen, und die Integration gestaltet sich in Zeiten wie diesen alles andere als trivial. Nicht unwesentlich ist, dass all das sehr kostenintensiv ist“, schreibt BeneVit. „Wir brauchen Rahmenbedingungen, die Migration als Chance und nicht als Risiko begreifen. Die Pflegebranche ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen, um den demografischen Wandel zu bewältigen.“
Kaspar Pfister, Geschäftsführender Gesellschafter der BeneVit-Gruppe sagt zudem: „Die Realität in unseren Einrichtungen zeigt: Ohne ausländische Fachkräfte hätten wir erhebliche Schwierigkeiten. Es wird Zeit, dass die Politik die Bedeutung von Migration für den Pflegesektor nicht nur erkennt, sondern in der Praxis spürbar massiv erleichtert. Gesellschaftliche Vielfalt ist nicht nur ein Ideal – sie ist inzwischen eine Notwendigkeit.“