Das Bahnhofsfest hat am Wochenende Tausende nach Calw gelockt – ein gelungener Auftakt zum anstehenden Feier-Marathon.
Ein dichtes Gedränge, wie viele Menschen es von Stadtfest oder Weihnachtsmarkt kennen, herrschte am Wochenende nicht in Calw.
Dennoch lockte das Bahnhofsfest zahlreiche Menschen in die Stadt – und bot als erster Höhepunkt im Jubiläumsjahr der 950-Jahr-Feierlichkeiten einen unaufgeregten, gelungenen Startschuss für den anstehenden Fest-Marathon.
Wie viele Besucher tatsächlich da waren, sei „schwierig einzuschätzen“, meinte Tim Strobel im Nachgang gegenüber unserer Redaktion. 4000 oder 5000 Gäste dürften es aber schon gewesen sein.
„Optimal ineinander gegriffen“
Insgesamt zeigte sich der Leiter der Stabstelle Strategie und Projekte zufrieden mit dem Verlauf des Bahnhofsfestes, für das er federführend verantwortlich war. Neben „flüssigen Abläufen“, einem Team, das „optimal ineinander gegriffen“ habe, und dem Spaß-Faktor hob er insbesondere ein „großes inhaltliches Interesse“ seitens der Besucher hervor.
Denn die Feierlichkeiten, die sich vom Ledereck über Lederstraße und Marktplatz bis zum ZOB und zum alten Bahnhof zogen, sollten nicht nur Freude bereiten, sondern auch zeigen, was sich in Sachen Mobilität in der Stadt bereits getan hat – und was noch kommt.
Turm erstmals offen
So bot die Stadt etwa am Samstag drei Baustellenführungen am neuen Gleis der Hesse-Bahn an. Erstmals war am Freitag auch der Turmaufbau am ZOB geöffnet. Der Weg war – ohne Führung – jedoch nur bis zum Ende des Stegs frei, der zum künftigen oberen Bahnsteig führt. Aus Sicherheitsgründen. Denn dort fehlen noch Geländer.
Die Führungen hätten indes insgesamt knapp 100 Interessierte gelockt (und weit mehr, die aufgrund begrenzter Teilnehmerzahlen nicht dabei sein konnten) – und seien von niemand Geringerem übernommen worden als von Frank von Meißner selbst, dem Geschäftsführer des Zweckverbands Hermann-Hesse-Bahn.
Für Kinder war in Form von Autoscooter, Bungee-Trampolin, Hüpfburgen in Zug- oder Rennwagenform sowie Kinderschminken viel geboten. Am Samstag feierte zudem die Stadtkapelle ihr Jubiläum und lud im dritten Stock des ZOB-Parkhauses zu Ausstellung und Konzerten ein.
Etwas mehr Angebote hätte es am und im ZOB-Gebäude geben dürfen. Das meint auch Strobel. Allerdings sei das aufgrund rechtlicher Vorgaben – etwa mit Blick auf Fluchtwege – nicht umsetzbar gewesen.
Bereits in wenigen Wochen stehen nun die nächsten Höhepunkte des Festjahres an. Zum einen das Stadtfest vom 27. bis 29. Juni, zum anderen der große Festumzug am 5. Juli. samt Musikfest.