Nach Dirk Brünker wurde seit dem 23. Dezember gesucht. Nun ist klar, dass er nicht mehr am Leben ist. Foto: Marc Eich

Dirk Brünker ist tot. Ein DNA-Abgleich mit der in Donaueschingen gefundenen Leiche brachte am Freitagnachmittag die traurige Gewissheit.

Bei dem Toten, der am Donnerstagmittag in der Brigach in Donaueschingen gefunden wurde, handelt es sich um Dirk Brünker. Das hat ein DNA-Abgleich bei der Rechtsmedizin in Freiburg ergeben. Damit gibt es 77 Tage nach dem Verschwinden des Villingers traurige Gewissheit.

Wie Polizeisprecher Jörg Kluge auf Anfrage unserer Redaktion erklärt, waren sowohl eine Untersuchung der DNA als auch ein Abgleich des Gebissschemas veranlasst worden, „um 100-prozentige Gewissheit“ zu erlangen.

Handy und Ausweis gefunden

Der bei der Leiche aufgefundener Personalausweis und die Bekleidung hatten bereits beim Auffinden darauf hin gedeutet, dass es sich bei der Leiche um den 61-Jährigen handelt. Auch das Mobiltelefon von Dirk Brünker war bei dem männlichen Leichnam gefunden worden.

Da sich die Leiche wohl rund zwei Monate im Wasser befunden hatte, war eine Identifizieren am Fundort oder im späteren Verlauf durch die Angehörigen nicht möglich gewesen. Deshalb war der Tote noch am Donnerstagnachmittag durch einen Bestatter in die Rechtsmedizin nach Freiburg gefahren worden.

Fall für die Polizei abgeschlossen

Nach derzeitigem Stand wird ein Fremdverschulden und damit ein Gewaltverbrechen ausgeschlossen. Laut des Vorberichts der durchgeführten Obduktion seien keine entsprechenden Verletzungen vorgefunden worden. Daher werde von einem Unglücksfall ausgegangen.

„Für die Polizei ist der Fall damit abgeschlossen“, erklärt Kluge. Die bei der Kriminalpolizei Rottweil eingerichtete Ermittlungsgruppe wird mit dem Ergebnis der Obduktion aufgelöst. Sie hatte erst zuletzt mehrere Anläufe genommen, um das Verschwinden des Villingers aufzuklären.

Betroffenheit beim FC 08 Villingen

Derweil ist unter anderem beim FC 08 Villingen die Trauer groß. Sowohl Dirk Brünker als auch sein Sohn Kai, der als Fußballprofi beim 1. FC Magdeburg in der 2. Bundesliga sein Geld verdient, spielten beim Villinger Traditionsverein – die Familie ist daher besonders mit den Nullachtern verbunden.

Vereinsmitglieder hatten unter anderem bei der über Weihnachten privat initiierten Suchaktion nach dem 61-Jährigen geholfen. Beim FC 08 Villingen bangte und hoffte man gemeinsam – als am Donnerstag die Nachricht über den Leichenfund die Runde machte, war dies auch bei den Nullachtern ein großes Thema.

Trauerflor und Schweigeminute

Andreas Flöß, Vorstand beim FC 08 Villingen, zeigt sich – nun, nachdem klar ist, dass der Ex-Stürmer tatsächlich nicht mehr am Leben ist – betroffen. „Die Ungewissheit ist beendet – auch wenn dies für die Familie sicherlich nur ein schwacher Trost ist“, erklärt er auf Anfrage unserer Redaktion.

Die Gedanken des gesamten Vereins seien bei den Angehörigen, deshalb möchte man auch ein Zeichen setzen. Beim Auswärtsspiel der Oberligamannschaft am Samstag in Nöttingen werde man daher Trauerflor tragen, „beim kommenden Heimspiel halten wir zudem eine Schweigeminute ab“, erklärt Flöß. Auf diese Weise soll Dirk Brünker ganz besonders gedacht werden.