Die „Stambulant-Projekte“ – Bundesgesundheitsministerin Nina Warken sagt im Gespräch mit Kaspar Pfister und Co. rasche Unterstützung zu.
Auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Bareiß und der Landtagsabgeordneten Ministerin Nicole Hoffmeister-Kraut haben Yannick Bury (MdB), Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft und der Geschäftsführer des Pflegedienstleisters BeneVit Kaspar Pfister in einem Gespräch mit Bundesgesundheitsministerin Nina Warken dafür geworben, schnellstmöglich die gesetzlichen Rahmenbedingungen für „Stambulant“-Projekte zu schaffen – damit private Träger, die bereits in den „Startlöchern“ stehen, dringend benötigte Investitionen in eine Verbesserung der Pflegeinfrastruktur auch in unserer Region realisieren können. Das teilt Thomas Bareiß’ Berliner Büro mit.
Mehrmals wissenschaftlich evaluiert
Seit über neun Jahren werde das Modellprojekt „Stambulant“ in Baden-Württemberg erprobt und mehrmals wissenschaftlich evaluiert. Ein weiteres Sozialzentrum ist am Standort Meßstetten mit Baubeginn bereits 2025 geplant. Dazu gehören ein kommunaler Kindergarten, vier Arztpraxen, eine Apotheke, acht barrierefreie Wohnungen, eine Tagespflege und Räume für die kommunale Sozialstation sowie, eine stambulante Einrichtung, die Platz für 56 pflegebedürftige Menschen bietet.
Reform im Pflegebereich dringend notwendig
Nicole Hoffmeister-Kraut die dringende Notwendigkeit für eine Reform gerade im Pflegebereich. „Schon heute leben über 5,7 Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland, von denen viele zu Hause gepflegt werden.“ Die Zahl werde enorm zunehmen. Bis 2030 ist nach einer Prognose des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) mit 300 000 fehlenden Pflegekräften zu rechnen. Daher sei eine Reform im Pflegebereich dringend notwendig.
Das „stambulante“ Konzept habe sich bewährt und ist wissenschaftlich anerkannt. Damit sei es zukunftsweisend und im Interesse der pflegebedürftigen Menschen, ihren Angehörigen und den Pflegekräften. „Stambulant ist notwendig, um auch in der Pflege eine Zeitenwende einzuleiten, so Nicole Hoffmeister-Kraut wörtlich.“
Noch in diesem Sommer Weichen stellen
Die Teilnehmer warben bei Bundesgesundheitsministerin Nina Warken dafür, noch in diesem Sommer die Weichen für die gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, sodass die Projekte im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringen und Emmendingen und deutschlandweit ab dem Jahr 2025 realisiert werden können.
Meßstettens Bürgermeister Frank Schroft erklärt: „Die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt warten seit Jahren sehnsüchtig auf die Realisierung des neuen Sozial- und Gesundheitszentrums am Standort Hossinger Straße. Dafür ist es erforderlich, dass die gesetzliche Verankerung von „stambulant“ endlich erfolgt. Mit der erneuten Einbringung des Pflegekompetenzgesetzes ins Bundeskabinett besteht nun die Chance, den entscheidenden Schritt zu gehen.“
Warken informierte, dass das Bundesgesundheitsministerium mit Hochdruck an einem Gesetzentwurf arbeitet mit dem Ziel, diesen bis zum Herbst in das Bundeskabinett und das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren einzubringen. Darin sollen Projekte, wie das stambulante Konzept eine rechtliche Grundlage erhalten.