Die Klasse 8e der Friedrich-Boysen-Realschule in Altensteig nimmt am Projekt Zeitung in der Schule teil. Foto: Holderied

„Zeitung in der Schule“ geht in Altensteig in die nächste Runde. Einige Realschüler konnten beim „Zeitungsfrühstück“ eine Reporterin unserer Redaktion Fragen stellen.

Wie entstehen Fake News? Darf man seine Meinung in einen Artikel schreiben? Wie lange braucht ein Redakteur für einen Artikel? Diese und viele weitere Fragen brannten den Achtklässlern der Friedrich-Boysen-Realschule in Altensteig unter den Nägeln. Zum Auftakt des Projekts Zeitung in der Schulekurz „Zisch“ - bekamen die Schüler der Klasse 8e Antworten aus erster Hand.

 

Schüler beschäftigen sich mit dem Medium Zeitung

Seit vielen Jahren nehmen Schulen im Landkreis an dem Projekt Zisch des Schwarzwälder Boten teil. Dabei haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich über mehrere Wochen intensiv mit dem Medium Zeitung zu beschäftigen und dabei wichtige Medienkompetenzen anzueignen. Sie lernen, wie eine Zeitung aufgebaut ist, wie Artikel entstehen und wie Journalisten arbeiten. Anschließend schlüpfen sie selbst in die Rolle von Reportern, recherchieren eigene Themen, schreiben Artikel und machen Fotos. Diese werden auf einer Sonderseite der Tageszeitung veröffentlicht.

Die Schüler der Klasse 8e möchte in die selbst beklebten Schuhkartons ihre Lieblingsartikel sammeln. Foto: Verena Essrich

Über vier Wochen – vom 3. bis zum 28. November – erhalten die Schüler im Rahmen des Projekts den Schwarzwälder Boten täglich geliefert. Den Auftakt bildete ein „Zeitungsfrühstück“ der Klasse 8e an der Friedrich-Boysen-Realschule.

Bereits im Vorfeld hatten sich die Jugendlichen mit grundlegenden Begriffen wie Presserecht, Rundfunk und Online-Medien sowie mit verschiedenen Textsorten – etwa Interview oder Kommentar – beschäftigt. Außerdem haben sie zur Vorbereitung auf das Projekt Schuhkartons mit Zeitungsartikeln beklebt, um in ihnen in den kommenden Wochen eigene „Lieblingsartikel“ zu sammeln.

Tee trinken und Zeitung lesen

Zur Auftaktveranstaltung brachten einige Schüler neben Tee und Brezeln auch selbst gebackene Kuchen mit. Während sie diese entspannt aßen, breiteten sie ihre Zeitungen auf den Tischen aus und blätterten neugierig durch die Seiten. Einige Jungs blätterten zielsicher zum Sportteil und lasen gespannt über das vergangene VfB-Spiel. Anschließend wurde gemeinsam in der Klasse darüber gesprochen, was ihnen besonders aufgefallen ist. Vor allem Bilder und Überschriften blieben dabei im Gedächtnis – aber auch einige kuriose Halloween-Geschichten, wie etwa Heidi Klum als Medusa.

Im Anschluss stand Michelle Holderied, Reporterin der Lokalredaktion Nagold, den Schülern Rede und Antwort. Dabei beantwortete sie eine bunte Mischung an Fragen rund um den Journalismus: Wie viel verdient ein Journalist? Interviewt man auch mal den Rapper Haftbefehl? Und wie geht man in der Zeitung mit dem Thema Nationalsozialismus um? – Themen, die die Achtklässler sichtlich interessierten. „Dürfen wir die Zeitungen jetzt auch behalten und daheim weiterlesen?“, fragte eine wissbegierige Achtklässlerin zum Ende der Stunde.

Ein sinnvoller Umgang Medien ist sehr wichtig „ Auch der Umgang im Hinblick auf falsche Informationen durch andere Medien“, betont auch Deutschlehrerin Verena Essrich. Das Projekt „Zisch“ bietet dafür den Realschülern in den kommenden Wochen die Gelegenheit ihre Medienkompetenzen weiter auszubauen.