Auf diesem Gelände neben der Kindertagesstätte „Am Eulenbächle“ will der Diakonissenverein Siloah ein Pflegeheim bauen. Foto: Thomas Fritsch

In Schömbergs Neuer Mitte soll ein Pflegeheim entstehen. Die Planungen reichen zurück bis in die Zeit vor Corona. Die Baugenehmigung liegt seit einiger Zeit vor. Wie geht es weiter?

Das Pflegeheim will der Evangelische Diakonissenverein Siloah mit Sitz in Pforzheim bauen.

 

Es gebe zum aktuellen Zeitpunkt keine Informationen zum Baubeginn, teilte Ljerka Pap, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Siloah, jetzt auf Anfrage unserer Redaktion mit. Auch sonst seien momentan keine neuen Entwicklungen zu vermelden, so Pap.

Im Spätsommer des vergangenen Jahres meinte Pap, dass Siloah mit einem Baubeginn frühestens im Frühjahr 2025 ausgehe. Es sieht nicht danach aus, dass der Bau bald beginnen könnte. Siloah plant mit einer Bauzeit von ungefähr zwei Jahren, so Pap seinerzeit weiter.

Die Kosten bezifferte im Januar 2024 der damalige Geschäftsführer von Siloah, Ulrich Schulze, auf mehr als 20 Millionen Euro. Schulze hat Siloah inzwischen Richtung Bayern verlassen.

Vorhaben wird abgespeckt

Im Juli 2019 und damit vor der Corona-Krise, wurden die Pläne für ein Pflegeheim an dieser Stelle im Schömberger Gemeinderat besprochen.

Seinerzeit gab es einige kritische Stimmen hinsichtlich der Größe des Gebäudes. Sie befürchteten ein Schattenloch zur Kindertagesstätte hin.

Einige Zeit war wegen der Pandemie nichts über das Vorhaben zu hören. Konkret wurde es dann im Januar 2024, als Projektarchitektin Claudia Vogel im Schömberger Gemeinderat die neuen abgespeckten Planungen vorstellte. Demnach will Siloah fünf Pflegegruppen für 73 Personen, verteilt auf das Erd-, das erste und das zweite Obergeschoss, schaffen. Das dritte Obergeschoss bietet Platz für 18 betreute Wohnungen mit jeweils einem bis drei Zimmern und Grundflächen zwischen 35 und 70 Quadratmetern, so der Plan von 2024.

Die Pflegegruppen sollen getrennt sein. Dadurch entstünden Wohngemeinschaften mit einer Bezugsperson, teilte Architektin Vogel seinerzeit im Gemeinderat mit. Bewohner bekämen dadurch die Möglichkeit, gemeinsam etwas zu unternehmen, wie zum Beispiel zu kochen.

Insgesamt sollen in einer Tiefgarage 44 Stellplätze geschaffen werden, davon vier Behindertenparkplätze, hieß es vor etwas mehr als einem Jahr im Gemeinderat. Weitere drei Stellplätze sollen auf dem Vorplatz entstehen.

Hotelzimmer für Gäste

Außerdem sind ein Café und ein Andachtsraum geplant. In einem Hotelzimmer sollen Gäste die Möglichkeit zum Übernachten bekommen, wenn sie aus weiterer Entfernung anreisen, um jemanden im Pflegeheim zu besuchen. Eine Tagespflege soll es nicht geben.

Großes Interesse

Für das Projekt gab es im Schömberger Gemeinderat großen Rückhalt. Und auch in der Bevölkerung ist das Interesse an dem Vorhaben groß, wie Gemeinderäte in den vergangenen Jahren immer wieder berichteten.