Der Anbau am Kindergarten Sonnenschein in Pfalzgrafenweiler macht Fortschritte. Foto: Sabine Stadler

Der Kindergarten Sonnenschein in Pfalzgrafenweiler, wo derzeit die Arbeiten für den Anbau laufen, bekommt eine Ausgabeküche.

Die Arbeiten am Anbau beim Kindergarten Sonnenschein in Pfalzgrafenweiler schreiten voran. In seiner jüngsten Sitzung hat der Gemeinderat bei einer Enthaltung den Auftrag für die benötigte Küche vergeben.

 

Den Zuschlag erhält die Firma Kurz Elektrotechnik aus Freudenstadt zum Preis von 72 753,22 Euro. Fünf Firmen waren zur Abgabe eines Angebots im Rahmen einer freihändigen Vergabe aufgefordert worden. Zwei Firmen legten ein Angebot vor. Das günstigste von der Firma Kurz lag um rund 7000 Euro unter der Kostenschätzung.

Eine neue Küche muss eingebaut werden, da die vorhandene den Anforderungen für einen ganztägig betriebenen Kindergarten mit Mittagessenangebot nicht entspricht. Eingebaut wird eine sogenannte Ausgabeküche, die anders als die bisherige Küche räumlich vollkommen vom Kindergartenbetrieb abgetrennt sein muss.

Kirschenmann hat Zweifel

Bürgermeister Dieter Bischoff erklärte die Notwendigkeit des Einbaus der neuen Küche damit, dass der Kindergarten Sonnenschein um eine Ganztagsgruppe für Kinder über drei Jahre erweitert wird. Das Architekturbüro Theurer und Mäder war mit der Ausschreibung beauftragt.

Mit dem Hinweis, dass der Preis für die Küche eine stolze Summe, manches darin „Luxus“ und nicht alles wichtig sei, erkundigte sich Ratsmitglied Kurt Kirschenmann (SPD) nach dem Standard einer solchen Ausgabeküche.

Teure Konvektomaten

Architekt Roland Mäder erklärte, dass die Küche mit zwei Konvektomaten ausgestattet wird, die teuer seien. Darüber hinaus würden zwei Spülmaschinen sowie drei Kühl- und Gefrierschränke installiert. Hinzu kämen Geschirr- und Ausgabewägen. Die Küche, so Mäder weiter, umfasse nichts Unnötiges. Zudem sei die fachliche Beratung durch das Veterinäramt in Anspruch genommen worden, um den Anforderungen gerecht zu werden. Für Andreas Ziefle (CDU) handelt es sich bei dem Küchenangebot um marktübliche Preise.

Noch ist nicht festgelegt, ob das Mittagessen gefroren oder gekocht angeliefert werden soll. Der Auftrag muss erst noch ausgeschrieben werden.

Bischoff: eher VW als Mercedes

Seitens der Gemeindeverwaltung ergänzte Ralf Springmann, im Rathaus verantwortlich für die Kindergärten, dass künftig Mittagessen nicht nur für die eine Ganztagsgruppe angeboten werden soll. Auch Bürgermeister Bischoff sieht Bedarf bei den Kindern, die bis 14 oder 14.30 Uhr betreut werden und dieses Angebot in Anspruch nehmen werden. Zudem habe man zukunftsweisend geplant – „nicht im Luxussegment, verglichen mit einem Mercedes, sondern eher mit einem gut laufenden VW“.

Auf Nachfrage von Ratsmitglied Petra Benner (SPD) ergänzten die Vertreter der Verwaltung, dass in den Kosten für die Ausgabeküche Geschirr, Besteck und Gläser noch nicht enthalten sind.