Die TSG Balingen fordert am Samstag (14 Uhr) den Tabellendritten 1. FSV Mainz 05 II. Gegen einen formstarken Gegner um Ex-Profi Yunus Malli wartet ein schwieriges Auswärtsspiel.
Elf Spieltage sind in der Regionalliga Südwest absolviert, ebenso viele Punkte hat die TSG Balingen bisher gesammelt. Viel wichtiger sind für Cheftrainer Murat Isik aber die Erkenntnisse und der Lernprozess in dieser Zeit: „Das Spiel ist schneller, das Spiel ist robuster, Fehler werden härter bestraft. Man muss als Mannschaft in jeder Spielphase eine Stufe besser werden als in der Oberliga. Ich habe den Eindruck, dass uns das immer besser gelingt.“
Nach sechs Spielen mit nur drei Punkten zu Beginn, wurden in den vergangenen fünf Partien immerhin acht Zähler geholt. Setzt sich dieser positive Trend in Mainz fort? Es wird auf jeden Fall nicht leicht. Isik betont: „Wir treffen auf einen Gegner, der neun Spiele in Serie nicht verloren hat. Es ist eine sehr gut ausgebildete Mannschaft, zudem spielen auch immer wieder Akteure aus dem Profikader mit.“
Spielstarker Gegner
Die Herangehensweise der Mainzer dürfte sich vom Spielstil der Offenbacher, die zuletzt sehr destruktiv agierten, grundlegend unterscheiden. Isik geht von einer Dreierkette beim Gegner aus, zudem agieren sie mit vielen Spielern im Zentrum. Außerdem darf mit hohem Pressing gerechnet werden. „Da kommt ein Brocken auf uns zu. Aber wir fahren mit viel Selbstvertrauen dorthin und Mainz muss sich natürlich auch Gedanken um unser Spiel machen“, so Isik.
Dieser verrät, dass Louis Potye wieder zwischen den Pfosten stehen wird. Ein „Zu-Null-Spiel“ fehlt der TSG in der Regionalliga noch, dieser Fakt „ärgert“ Isik natürlich. Er betont aber: „Ich kann das komplett richtig einordnen. Wir wollen unseren Stil durchziehen. Aber natürlich versuchen wir auch ohne Gegentor zu bleiben.“ Der A-Lizenz-Inhaber setzt auch hier auf den Faktor Entwicklung.
Stürmertore sind wichtig
Zumal es manchmal auch schnell gehen kann: Bis vor einer Woche waren die fehlenden Stürmertore noch ein Thema, nun haben zuerst Halim Eroglu in Freibug und dann Simon Klostermann gegen Offenbach getroffen. „Das hat mich sehr gefreut. Tore sind wichtig für Stürmer, sie haben dann gleich ein ganz anderes Gefühl. Es war für uns als Mannschaft auch hart ohne die Treffer“, unterstreicht Isik die Wichtigkeit seiner Angreifer.
Zwei Spitzen sind möglich
Im bisherigen Saisonverlauf stand in den meisten Fällen zu Spielbeginn nur einer der beiden auf dem Feld. Kann sich dies ändern? Isik bejaht: „Wenn beide top drauf sind, spielen wir mit zwei Spitzen. So flexibel sind wir schon. Die Jungs wissen aber alle, dass die Form immer entscheidend ist.“
So hatte man in der vergangenen Woche mit drei Partien verhältnismäßig wenig Wechsel vorgenommen – anders als an den Spieltagen zuvor. „Wir haben in Trier trotz dem Ergebnis gut gespielt, das hat sich in Freiburg fortgesetzt. Dann haben wir entschieden, gegen Offenbach weiter mit dieser Mannschaft zu spielen“, erläutert Isik. Es sei aber auch Aufgabe von ihm und seinem Trainerteam Spieler, die aktuell weniger spielen, wieder nah an die Startelf zu bringen. Stand Donnerstag kann er in Mainz auch auf den ganzen Kader zurückgreifen.
Jürgen Klopps alte Heimat
Die „tolle Aufgabe“ (Zitat Isik) steigt indes wieder an einem Standort mit viel Bundesligageschichte. Wie schon jüngst im Freiburger Dreisamstadion, wurde auch am Mainzer Bruchweg jahrelang Bundesliga gespielt. Jürgen Klopp und Co. lassen grüßen.