Der Vater der Toten, der als Nebenkläger im Gerichtssaal saß, konnte den Bericht über das Martyrium seiner Tochter nur mit Mühe und unter Tränen ertragen.
Auch der Arbeitgeber des Angeklagten sagte am Freitag vor Gericht aus: Er schilderte C. als überaus zuverlässigen Mitarbeiter, der immer pünktlich zur Arbeit erschienen sei. C. sei auch im Kollegenkreis gut integriert gewesen. Dass er familiäre Probleme hatte und im Prinzip in seinem Lkw lebte habe man nicht gewusst.
Von den möglichen Alkoholproblemen des Mannes habe man ebenfalls nie etwas mitbekommen: Bei der Arbeit sei er immer nüchtern gewesen. Auch vor und bei der Festnahme im Büro der Endinger Spedition habe der Rumäne sich ruhig verhalten. Man habe früh der Polizei angeboten, einen Massengentest im Betrieb durchführen zu lassen, das habe die Polizei aber abgelehnt mit der Begründung, dass dies zu der Zeit rechtlich nicht möglich gewesen sei. Bis heute leide der Arbeitgeber unter den Folgen des Mordes, sein Unternehmen bekomme immer noch Drohbriefe: "Ich würde mir wünschen, dass das aufhört, wir können ja nichts dafür", erzählte der Mann.
Bekannt wurde im Prozess am Freitag zudem, dass mittlerweile ein Video aufgetaucht ist, auf welchem der Lkw zu sehen ist, mit dem C. im Januar 2014 unterwegs war: Damals soll er in Kufstein (Tirol) die 20 Jahre alte Studentin Lucile K. aus Frankreich ermordet haben. Das Video soll beweisen, dass er oder zumindest sein Lkw zur Tatzeit ganz in der Nähe des Tatorts waren.
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