Jonathan Baur aus Mühlhausen hat ein Faible für die Imkerei. Beim Jubiläumsfest des Imkervereins Schwenningen gibt er einen Einblick, ins ein Hobby.
Der Imkerverein Schwenningen feiert sein 125-jähriges Vereinsbestehen am Sonntag, 22. Juni, in Kombination mit dem Tag der Imkerei.
Zum vierten Mal entschied er sich nach 2019, 2023 und 2024 für die Mühle in Mühlhausen als Veranstaltungsort. Der einfache Grund ist die gute Erreichbarkeit, die am Vereinsdomizil „Auf Melben“ einfach nicht gegeben ist.
„Tage der Imkerei gab es bereits vor 2019, aber sie fanden praktisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, da wir trotz guter Ausschilderung so gut wie nicht auffindbar waren“, erläutert der in Mühlhausen unweit der Mühle wohnende Imker Jonathan Baur. Er war einer der Initiatoren, die darauf drängten, am Tag der Imkerei das Schattendasein als Imkerverein abzulegen und sich besser als bisher in der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Der im Vorstandsteam als Kassenwart aktive Baur war bereits in seiner Kindheit von der Imkerei fasziniert, die vor neun Jahren von seinem Opa Georg Moll auf ihn überging. Sein Opa war es auch, der ihm die Lebensweise der Bienen und die Kunst der Imkerei näherbrachte. „Es ist das Arbeiten mit den Tieren, ihre Lebensweise zu beobachten und zu sehen wie sie sich entwickeln“, schwärmt Baur von der Faszination Biene. „Die Honigernte ist nur ein relativ kleiner Teil davon.“
Bei Regen schwärmen Bienen nicht aus
Jonathan Baur beschreibt, dass kein Bienenjahr dem anderen gleicht und er stets dazulernt. 2025 begann relativ durchwachsen, da während der Obstblüte die nasse Witterung dominierte, was sich auf Qualität und Menge des Honigs auswirken kann. „Wenn es regnet, schwärmen die Biene nicht aus, selbst wenn das Obst blüht“, erläutert Baur. Dennoch ist er einigermaßen zufrieden mit dem bisherigen Verlauf des Bienenjahrs. „Wir haben keine übermäßige Honigausbeute, aber zehn Kilogramm pro Volk dürften es in etwa sein.“ In Spitzenjahren liege diese Ausbeute ungefähr doppelt so hoch.
Seine Bienenbestände und deren Standorte meldet er im Übrigen beim Veterinäramt an. Das ist schon alleine deshalb wichtig, damit der Amtstierarzt beim Ausbruch der ebenfalls meldepflichtigen Seuchen wie der Faulbrut sofort die notwendigen Schritte einleiten kann. „Die Imkerei macht einfach Spaß und man lernt immer wieder Neues hinzu.“ Baur kann jedem nur empfehlen, sich einmal näher damit zu befassen.
Einblick in Imkerei samt Geräten und Ausrüstung
Am schnellsten geht dies während des bevorstehenden Vereinsjubiläums an der Mühle, bei dem die Imkerei mitsamt allen verwendeten Geräten und der dazu benötigten Ausrüstung von der Pike auf erklärt wird. Am Mühlenteich ist zudem wieder der selbst gebastelte Schaukasten aufgebaut, an dem die Gäste das Verhalten eines Bienenvolks beobachten können.
Neben dem Verkauf und der Verkostung diverser Honigsorten aus eigener Herstellung hat der Imkerverein auch in seinem kulinarischen Angebot diverse Spezialitäten eingebaut. Traditionell heiß begehrt sind die Kuchen aus eigener Herstellung, die im Café in der Mühle auf den Tisch kommen. Unter anderem gibt es vom Grill und passend zum Jubiläumsanlass Steaks, die in Honigmarinade eingelegt sind, und Grillwürste.
Offizielle Eröffnung um 11.30 Uhr
Der Imkerverein lädt zwischen 11 bis 18 Uhr zu seinem Imkerfest ein. Vorsitzender Kai Glunk eröffnet die Veranstaltung offiziell um 11.30 Uhr.