Der Turmbau für die Errichtung der drei Windenergieanlagen auf dem Schnürbuck in der Nähe der Altdorfer Hütte beginnt im März. Derzeit werden die Betonelemente angeliefert, auf bergtaugliche Fahrzeuge umgeladen und zum Standort gefahren.
Mit der Anlieferung der Betonelemente hat die intensive Bauphase begonnen. Bis September wird die Auffahrt zur Brudergartenhütte und die Zuwegung in Richtung Altdorfer Hütte deshalb stark durch Baufahrzeuge genutzt werden, berichtet die Stadt Ettenheim.
Die Ettenheimer Bürgerenergie bittet die Bevölkerung, den Parkplatz bei der Brudergartenhütte und die Zuwegung zum Windpark unter der Woche nicht zu benutzen.
Bereits jetzt wurde die Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Straße zwischen Münchweier und Wallburg von Tempo 70 auf Tempo 50 geändert. Mit den Bauarbeiten an der Kurve zum Brudergarten wurde jedoch noch nicht begonnen. Das soll erst im April erfolgen. Die Beschilderung auf Tempo 50 ist jedoch nur während der Bauphase geplant und dient der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer. Eine dauerhafte Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 Stundenkilometer ist nicht vorgesehen, erklärt die Stadt Ettenheim.
Windpark Schnürbuck wird die Hälfte des Strombedarfs Ettenheims produzieren
Der Windpark Schnürbuck wird aus drei Windenergieanlagen bestehen. Diese sollen voraussichtlich im November diesen Jahres in Betrieb gehen, gibt die Stadt Ettenheim unserer Redaktion Auskunft. Die drei Windräder werden voraussichtlich jährlich mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Strom produzieren. Das entspricht mehr als die Hälfte der Strommenge, die in Ettenheim jährlich verbraucht wird. Eine der Anlagen wird durch die Ettenheimer Bürgerenergie und ihren rund 350 Mitglieder finanziert und betrieben.
Bis Ende des Jahres werden 6,5 Windenergieanlagen auf Ettenheimer Gemarkung stehen. Als „halbe Anlage“ zählt jenes Windrad auf dem Schnürbuck, das genau auf der Gemarkungsgrenze zu Kippenheim stehen wird. Hinzu kommen die zwei weiteren neuen Anlagen sowie der Windpark südliche Ortenau, wo vier von sieben Windrädern auf Ettenheimer Gemarkung stehen.
Ende des Jahren werden diese 6,5 Windenergieanlagen fast so viel Strom produzieren wie in Ettenheim jährlich verbraucht wird , erklärt die Stadt.
Für den wachsenden Strombedarf gerüstet
Auf der Gemarkung Ettenheim sind weitere Windvorrangflächen für Windenergie ausgewiesen, sodass sich die Anzahl der Windkraftanlagen auf bis zu zehn in den kommenden Jahren erhöhen könnte, gibt die Stadt Auskunft. So plant Ettenheim etwa einen gemeinsamen Windpark mit drei Anlagen mit der Gemeinde Ringsheim auf dem Schmalzgrüblebühl und dem Schlangenbühl in der Nähe der beiden bestehenden Windparks. Dessen Inbetriebnahme könnte 2027 erfolgen. „Sofern alle zehn Windkraftanlagen gebaut werden, würde damit auch der künftig zu erwartende Strombedarf, der sich durch die Wärme- und Mobilitätswende erhöhen soll, gedeckt werden können“, schreibt die Stadt.