Der Eisberg bei Nagold ist ein ökologisch wertvolles Kleinod – auch dank seiner Vergangenheit als Truppenübungsplatz. Bei einer Landschaftspflegeaktion sorgen Bürger dafür, die Besonderheiten der Landschaft zu erhalten.
Weder Frost, Schnee noch Wind konnten 30 Unentwegte davon abhalten, sich erneut auf dem Eisberg zur Landschaftspflege zu treffen. Der Landschaftserhaltungsverband des Landkreises mit BUND, Nabu Vollmaringen und die Stadt Nagold hatten unter der Regie der Urschelstiftung in den östlichen Bereich des Eisberges gerufen.
In einem stark verbuschten Waldstück waren dort alte Gehölze maschinell geschnitten worden und wurden nun mit händischem Aufwand geborgen, an den Waldrand gezogen und zum Abtransport gestapelt.
Ziel der Maßnahme war es, den dunklen, dicht verwachsenen Wald auszulichten, um hier die Funktion eines sonnendurchflutenden Kiefernwaldes zur Bewahrung von ortstypischer Fauna und Flora wiederherzustellen und damit auch den Charakter als Offenland zu festigen.
Der als Erholungsgebiet sehr beliebte Eisberg beinhaltet neben seiner großartigen Landschaft wertvolle Lebensräume, die es zur Bewahrung der Artenvielfalt zu erhalten gilt. Einige geschützte Biotope auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz müssen im Rahmen des geplanten Biotopverbundes unbedingt gepflegt und miteinander verbunden werden. So kann auch in Zukunft dieses einmalige „Naturerlebnis Eisberg“ Bestand haben.
Etliche Bürger und Bürgerinnen im Alter zwischen zwei und 85 Jahren bewiesen durch ihr engagiertes Mitmachen ihre Freude und Verantwortung für Naturschutz und die Bedeutung von natürlicher Umwelt für Lebensfreude und auch Gemeinsinn in Nagold.
Ein zünftiges Vesper am wärmenden Holzfeuer belohnte die Helferschar, die ihr Mitmachen für die nächste Pflegemaßnahme höchst befriedigt ankündigte.