Stuttgarter Straße, Bahnstraße, Bahnhofstraße, Ölbergstraße und Schlüsseläckerweg treffen an der derzeit unübersichtlichsten Kreuzung in Althengstett aufeinander. Kurz danach folgt der Bahnübergang. Foto: Marion Selent-Witowski/Marion Selent-Witowski

Mit insgesamt rund vier wöchiger Verspätung beginnen die Arbeiten an der Schienen-Straßen-Kreuzung und für einen Mini-Kreisverkehr unweit des alten Althengstetter Bahnhofs. Dafür sind Sperrungen und ein provisorischer Fußweg notwendig.

An die neue Verkehrssituation an der Abzweigung von der B 295 nach der Heumaden-Kuppe in Richtung Althengstett haben sich die meisten Fahrer schon gewöhnt. Dort herrscht nämlich seit zwei Wochen wieder freie Fahrt und Ampeln regeln den Verkehr. Dort war seit April am Bahnübergang und der Kreuzung mit der Bundesstraße gearbeitet worden.

 

Absperrungen bereits angeliefert

Bahnübergang Nummer zwei, der die Stuttgarter Straße nahe des alten Bahnhofs quert, ist jetzt an der Reihe, wie seit einigen Tagen die bereits im Baustellenbereich abgeladenen Absperrvorrichtungen vermuten ließen. „Die beauftragte Firma beginnt am kommenden Montag mit der Baustelleneinrichtung“, sagte Andreas Schlegel, Mitarbeiter des Althengstetter Ordnungsamts, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Unübersichtlichste Kreuzung im ganzen Ortsteil

Doch nicht nur am Bahnübergang wird gearbeitet werden, in unmittelbarer Nähe entsteht auch ein Mini-Kreisverkehr, der künftig die bislang wohl unübersichtlichste Kreuzung im Althengstetter Ortsteil entschärfen wird. Stuttgarter Straße, Bahnstraße, Bahnhofstraße, Ölbergstraße und Schlüsseläckerweg treffen dort aufeinander. Die fünf Verkehrsstränge stellen nicht nur den fahrenden Verkehr, sondern auch Fußgänger oft vor eine Herausforderung.

Zwei Mal verschoben

Das wird in absehbarer Zeit ein Ende haben. Bis dahin ist aber Geduld gefragt, denn rund drei Monate wird der Verkehr umgeleitet werden müssen. Eigentlich hätten Bahnhof- und Bahnstraße den Angaben der Kommune zufolge vom 14. August bis zum 10. November komplett gesperrt werden sollen. Aufgrund von Abstimmungsbedarf hatte sich der Beginn aber zuerst um rund zwei Wochen und dann um etwa weitere 14 Tage verschoben. Unter anderem hatte es terminliche Verschiebungen beim Anfordern einer Asphaltfräsmaschine gegeben, wie Schlegel unserer Redaktion berichtete. „Die Anordnung für die Sperrung gilt nach wie vor vom 14. August bis 10. November. Sie wird aber definitiv wegen der Arbeiten am Bahnübergang verlängert werden müssen“, kündigte er an.

Keine Busersatzhaltestelle

Die Umleitung führt ab Montag über den Schlüsseläckerweg, Ölberg- und Heckenstraße zur Bergstraße und von dort zur K 4308. „Am Baufeld entlang wird ein Notweg für Fußgänger eingerichtet“, erläuterte der Mitarbeiter aus dem Althengstetter Ordnungsamt weiter. Dieser müsse mindestens 1,30 Meter breit sein. „Busse fahren während der dreimonatigen Bauphase nicht über die Bahnstraße“, so Schlegel. Es werde keinen Ersatzhalt geben. Die Fahrgäste könnten an der Haltestelle Rathaus zusteigen.

Nummer drei ist im November dran

Bereits 2022 hatte es an allen drei Bahnübergängen (L 183 zwischen Ostelsheim und Althengstett, Stuttgarter Straße in Althengstett und K 4310 zwischen Althengstett und Heumaden), die die Strecke der Hesse-Bahn queren, losgehen sollen. Wie Janina Dinkelaker, Sprecherin des Calwer Landratsamtes, jedoch bereits vor einiger Zeit erklärt hatte, sei von vornherein geplant gewesen, die drei Baustellen nacheinander anzugehen. Die Einschränkungen für den Verkehr wären andernfalls viel zu groß gewesen.

Der dritte Bahnübergang – an der L 183 zwischen Ostelsheim und Althengstett – ist als Letztes an der Reihe. Die Maßnahme dort wurde für November dieses Jahres angekündigt. Im dritten Quartal 2024 ist der Aufbau der Signalzeichen und der Schranken an den Bahnübergängen geplant. Die Hesse-Bahn soll nach derzeitigem Stand ab Mitte 2025 fahren.