Die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland sorgt in Teilen der SPD für Unmut. (Archivbild) Foto: dpa/Mass Communication Spc. 3rd Clas

Zum Antikriegstag am 1. September ist auch in Freudenstadt eine Demonstration geplant. Unter anderem soll es dabei um die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland gehen. Mit dabei sind auch lokale Politiker der SPD.

Eine „Zeitenwende zur wirklichen Friedenspolitik“ will der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) mit einer Kundgebung zum Antikriegstag herbeiführen. Unterstützt von örtlichen Parteien und Organisationen beginnt die Kundgebung mit Ansprachen, Liedern und Gedichten am Sonntag, 1. September, ab 14.45 Uhr bei der Konzertmuschel am Oberen Marktplatz.

 

Den Antikriegstag begehen die Gewerkschaften hierzulande seit 1957. In Freudenstadt wird er in diesem Jahr zum dritten Mal öffentlich ins Bewusstsein gerufen.

Vorbereitet wird der Antikriegstag in Freudenstadt gemeinsam von DGB, dem SPD-Arbeitskreis Zivile Sicherheitspolitik und den „Omas gegen Rechts“, die auch als Veranstalter zeichnen.

Zum Thema sprechen unter anderem Dominik Weiß und Martin Spreng, ehemals DGB-Kreisvorsitzender in Freudenstadt. Mit kulturellen Beiträgen, Gedichten und kurzen Szenen warten Christina Keppler und erstmals die Poetry-Slammer Elias Zand-Akbarin and Friends auf. Musik und Antikriegslieder stimmen Harald Geserer und Theo Ziegler an. Die Moderation übernimmt Holger Egger, ehemals Landesvorsitzender von Verdi.

Egger, Mitglied der SPD, verweist auf die geplante Stationierung von US-Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden. Dies habe der SPD-Kreisverband Freudenstadt in einer Erklärung scharf kritisiert. Da heiße es unter anderem: „Ein solcher Schritt würde das Wettrüsten erneut befeuern, die Kriegsgefahr erhöhen und Deutschland zum vorrangigen Ziel russischer Mittelstreckenraketen machen.“

Auch Friedensaktivist Theodor Ziegler, SPD-Ortsvorsitzender in Baiersbronn, erinnert daran, dass das Wettrüsten unweigerlich zum Krieg führen werde, wie es die Geschichte beweise: „Konflikte friedlich zu lösen ist der einzige Weg, aus den vorhandenen Konflikten wieder herauszufinden.“