Auf dem Biehler-Areal in Ringsheim tut sich etwas: Die alten Firmengebäude in der Ziegelstraße sind abgerissen. An ihrer Stelle werden 32 mietpreisgebundene Wohnungen errichtet. Erste Bewerbungen für diese liegen bereits vor.
Der Abbruch der früheren Betriebsgebäude von „Baustoff Biehler“ habe sie und ihre Familie mit Herzschmerz erfüllt, erklärt Anja Biehler im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch da das Firmengelände in der Ziegelstraße nicht mehr benötigt wird, wollte die Familie Biehler dort etwas Neues entstehen lassen.
Statt des früheren Bürogebäudes sowie dem Haus mit landwirtschaftlichen Nebengebäuden sollen dort 32 Mietwohnungen die Wohnungsnot in Ringsheim lindern. Die Mietwohnungen werden in zwei dreigeschossigen Gebäuden zu finden sein. In jedem der beiden Gebäude sind jeweils drei Ein-Zimmer-Wohnungen, sieben Zwei-Zimmer-Wohnungen, fünf Drei-Zimmer-Wohnungen und eine Vier-Zimmer-Wohnung geplant. Die verschiedenen Wohnungsgrößen sollen somit Familien, Paaren aber auch Alleinstehenden die Möglichkeit geben, dort den für sie passenden Wohnraum zu finden.
Alle Wohnungen werden barrierefrei und mit Aufzügen sowie einem Kellerabteil für jede Wohnung versehen. Neben den fünf Garagen werden auf dem Areal zudem noch 46 Kfz-Stellplätze und Abstellplätze für 64 Fahrräder geschaffen. Im November 2023 gab der Gemeinderat dafür sein Einverständnis.
Seitdem hat sich auf dem ehemaligen Firmengelände viel getan. Inzwischen sind die alten Firmengebäude verschwunden und die neuen Wohngebäude wachsen Stück für Stück in die Höhe. „Die Abrissarbeiten waren für die Kinder der nahe gelegenen Kita der Hingucker im Spätjahr 2024“, berichtet Anja Biehler schmunzelnd. Und auch der Aufbau der neuen Gebäude dürfte sicherlich wieder das Interesse der Kinder wecken. Aktuell sind zwei Kräne auf dem Biehler-Areal zu finden, die dafür sorgen, dass die beiden neuen Gebäude Stück für Stück in die Höhe wachsen.
Die Bauarbeiten kommen gut voran
Mit dem Baufortschritt ist Biehler sehr zufrieden: „Wir kommen gut voran. Im Frühjahr 2026 werden die ersten Interessenten einziehen können“, erklärt sie unserer Redaktion. Erste Bewerbungen für die Wohnungen lägen bereits vor. „Vor allem Menschen, die Familie in Ringsheim haben, und ältere Menschen, die sich verkleinern und gerne in barrierefreie Wohnungen ziehen wollen, haben sich beworben“, so Biehler. „Für unsere Gemeinde wird es durch das – für unsere Gemeindegröße – umfangreiche Projekt schon zu einer sehr große Entlastung kommen“, ist sich auch Bürgermeister Pascal Weber sicher.
Die Wohnungen, die auf dem Biehler-Areal entstehen werden, sind übrigens mietpreisgebunden. Das heißt, man braucht einen Wohnberechtigungsschein, um sich dort bewerben zu können. Um diesen zu erhalten, dürfen Ein- und Zwei-Personen-Haushalte die Einkommensgrenze von 57 800 Euro pro Jahr nicht überschreiten. Ab jeder weiteren Person im Haushalt kommen dann 9000 Euro Jahresverdienst hinzu. Für eine Familie mit zwei Kindern liegt der gemeinsame Jahreshöchstverdienst also bei 75 800 Euro.
Weitere Wohnungen sind auf dem Alten-Bauhof-Areal entstanden
Ein anderes Wohnungsbauprojekt der Gemeinde Ringsheim hat erst jüngst seinen Abschluss gefunden: Die Gemeinde hatte das Alte-Bauhof-Areal 2023 an einen Investor verkauft. Dieser hat dort inzwischen zehn Wohnungen gebaut, die ebenfalls mietpreisgebunden sind. „Die Baumaßnahmen dort sind vollständig abgeschlossen“, berichtet Pascal Weber unserer Redaktion. Die Mieter seien zum 1. März eingezogen. „Der Abschluss eines sehr gelungenen Projekts“, so der Bürgermeister.