In der Notaufnahme in Balingen werden Unfälle und Notfälle, die den Magen-Darm-Trakt oder den Bauchraum betreffen, sowie gynäkologische Notfälle, behandelt. Foto: Gern

Zwei Notaufnahmen gibt es im Zollernalbkreis: in Albstadt und Balingen. Wohin Patienten sich wenden können, wer besser nicht in die Notaufnahme kommt, wo Kinder behandelt werden – ein Überblick.

Die Struktur am Zollernalb Klinikum wurde verändert, medizinische Abteilungen haben den Standort gewechselt. Das wirkt sich auch auf Notfall-Patienten aus. Unsere Redaktion hat im Klinikum nachgefragt, was es zu beachten gibt.

 

Welche Notaufnahmen gibt es am Zollernalb Klinikum künftig? Die beiden Notaufnahmen an den Standorten in Albstadt und in Balingen bleiben bestehen.

Welche Patienten sollen in welche Notaufnahme kommen? Im Zollernalb Klinikum stehen zwei Notaufnahmen zur Verfügung. In der Notaufnahme Albstadt werden überwiegend Notfälle des Herzens, des Kreislaufs, der Atmung und Schlaganfälle behandelt.

„In der Notaufnahme Balingen werden sowohl alle Unfälle als auch sämtliche Notfälle, die den Magen-Darm-Trakt oder den Bauchraum betreffen, einschließlich gynäkologischer Notfälle, behandelt“, heißt es aus der Pressestelle des Klinikums.

Wann kann ein Patient in eine Notaufnahme kommen? „Die Notaufnahmen sind häufig sehr voll und die Wartezeiten lang“, wird im Klinikum betont. Die Krankenhäuser sind zuständig für bedrohliche oder plötzliche Erkrankungen oder Unfälle – hier kann in den Notaufnahmen der Krankenhäuser behandelt werden.

Auch Notfälle, die vom Rettungsdienst versorgt werden, können – wenn nötig – in die Notaufnahme einer Klinik transportiert und dort behandelt werden.

Wer kommt zuerst dran? Bei Patienten, die selbstständig die Notaufnahme einer Klinik aufsuchen, wird im Rahmen einer sogenannten Ersteinschätzung – auch Triage genannt – die Dringlichkeit der Behandlung eingeschätzt.

Wichtig: „Die Reihenfolge der Behandlung richtet sich nicht nach dem Zeitpunkt des Eintreffens, sondern nach dem Ergebnis und somit nach der Dringlichkeit, die bei der Ersteinschätzung festgestellt wurde“, erklärt Anne Gauggel, im Zollernalb Klinikum zuständig für Unternehmenskommunikation.

In welchem Fall sind Patienten anderswo besser aufgehoben – und wo? Der Sicherstellungsauftrag für die ambulante medizinische Versorgung liege bei den Vertragsärzten, heißt es aus dem Klinikum – bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten also, „die im Besitz einer Zulassung zur Teilnahme an der ambulanten ärztlichen Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten sind“.

Die Verantwortung für die Organisation liegt wiederum bei der Kassenärztlichen Vereinigung. Der ärztliche Notdienst ist bei akuten Erkrankungen zuständig. Er ist unter 116117 bundesweit durchgängig erreichbar.

Ab welchem Alter können Patienten kommen? „In Notfallsituationen spielt das Alter keine Rolle“, betont Gauggel.

Was müssen Patienten mitbringen? Die Versichertenkarte und – falls vorhanden – Medikationsplan, Vorbefunde oder auch eine Patientenverfügung.

Wo werden Kinder-Notfälle behandelt? Kindernotfälle werden in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Balingen behandelt.

Verunfallte Kinder werden in der zentralen Notaufnahme behandelt.

Können Patienten Kontakt zur Notaufnahme aufnehmen? Eine telefonische Sprechstunde oder Videosprechstunde wird nicht angeboten.

Wann sind die Notaufnahmen geöffnet? Sie sind rund um die Uhr geöffnet.