Beim Blackout fällt auch die Heizung aus. "Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben", rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Foto: Steffen

Strategien, um auf einen Stromausfall vorbereitet zu sein, gibt es reichlich. Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Tipps – ein Überblick.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) ist derzeit gefragt. Seit Beginn des Krieges in der Ukraine erhält es vermehrt Bürgeranfragen.

„Wir stellen zudem bereits seit Beginn der Corona-Pandemie einen Anstieg der Abrufzahlen und Bestellungen unseres Notfallratgebers fest“, berichtet Pressesprecherin Irina Sonnenberg unserer Redaktion. Sie betont: „Bei großflächigen Schadenslagen können die Rettungskräfte nicht überall gleichzeitig sein.“ Vorsorge sei daher sinnvoll. Das BBK hat einen ganzen Notfallratgeber veröffentlicht und gibt unter anderem folgende Tipps in Sachen Stromausfall:

Heizen bei Stromausfall

"Wer einen Kamin oder Ofen hat, sollte einen Vorrat an Kohle, Briketts oder Holz angelegt haben", rät das BBK. Warme Kleidung und Decken helfen eine Zeit lang, Türen sollten geschlossen bleiben. Gelüftet werden sollte dennoch – vor allem, wenn Kerzen genutzt werden.

Beleuchtung während des Blackouts

Das BBK rät zu verschiedenen Varianten: zu Taschenlampen, egal ob batterie- oder solarbetrieben, als Kurbeltaschenlampe oder LED-Leuchten. Ersatzbirnen oder -batterien sollten ebenfalls verfügbar sei. Auch Kerzen können Räume erhellen - Streichhölzer oder Feuerzeuge nicht vergessen. In Frage kommen auch Camping- oder Outdoor-Lampen.

Lebensmittel während eines Stromausfalls

Kleinere Mahlzeiten lassen sich per Campingkocher zubereiten. Im Garten oder auf dem Balkon kann mit Holzkohle oder Gas gegrillt werden. Im Haus zu grillen ist allerdings gefährlich: Es besteht Erstickungsgefahr. Sinnvoll für den Lebensmittelvorrat: haltbare Produkte, die kalt gegessen werden.

"Im Falle einer Katastrophe wie Hochwasser, Stromausfall oder Sturm besteht die Gefahr, dass Lebensmittel nur noch schwer zu bekommen sind", heißt es im aktuellen BBK-Ratgeber für Notfallvorsorge. Für einen Zehn-Tages-Vorrat wird unter anderem vorgeschlagen, pro Person 20 Liter Wasser, insgesamt 3,5 Kilogramm Getreide und Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln, Nudeln und Reis zu bevorraten. Einen Vorratskalkulator bietet das Bundesernährungsministerium an.

Akkus bei Stromausfall laden

Akkus an Laptops, Mobiltelefonen und anderen Telefonen sollten geladen sein, Ersatzakkus bereitgehalten werden. "Solarbetriebene Batterieladegeräte oder Powerbanks können bei Stromausfall eine Hilfe sein", schreibt das BBK.

Kleine Menge Bargeld bereitlegen

Im Fall eines Stromausfalls fallen Geldautomaten aus: Bargeld abzuheben wird unmöglich. Zumindest eine kleine Menge sollte man zur Verfügung haben.

Das Radio funktioniert meist noch

"Halten Sie ein batteriebetriebenes Radio oder Kurbelradio bereit, damit Sie bei einem langanhaltenden Stromausfall Mitteilungen der Behörden verfolgen können", mahnt das BBK.