Die Stadt will Händler, Gastronomen und Dienstleister unterstützen. (Symbolfoto) Foto: Remmers

Aufruf an Vermieter sich kulant zu zeigen. Verwaltung will sich mit Unternehmen zusammensetzen.

Villingen-Schwenningen - Mit den verordneten Schließungen durch die Landesregierung sind die Auswirkungen der Corona-Epidemie vor allem bei kleinen Gewerbetreibenden direkt zu spüren.

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Die finanzielle Zukunft von Händlern, Gastronomen und Dienstleistern sei unsicher. Vermieter hätten jetzt die Möglichkeit sie zu unterstützen, indem sie Mieten aussetzen, verschieben oder stunden, teilen Stadt VS und IHK mit. Die Stadtverwaltung VS stunde ab sofort zinslos die Mieten und Pachten für kommunale Räume und Gebäude, sofern die Vertragspartner ihre Einrichtungen aufgrund der Corona-Landesverordnung schließen mussten. Die Stundung erfolge zunächst bis zur Beendigung der Schließung.

Der Stadt sei bewusst, dass sich die von den Schließungen betroffenen Gewerbetreibenden in einer wirtschaftlich sehr schwierigen Situation befänden, zum einen bedingt durch die Einnahmeausfälle und zum anderen durch die laufenden Verbindlichkeiten, zu denen auch die Miet- und Pachtzahlungen gehören, heißt es.

Nach Beendigung der Schließungsanordnung durch die Landesregierung werde die Stadt sich mit den betroffenen Gewerbetreibenden zusammensetzen und nach Lösungen suchen, wie mit den entstandenen Mietrückständen umgegangen werden kann. Dies erfolgt auch unter Berücksichtigung der im Einzelfall möglichen Entlastung der Betroffenen durch den neu eingerichteten Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes und der durch das Land in Aussicht gestellten Hilfspakete.

"In außergewöhnlichen Zeiten brauchen wir außergewöhnliche Maßnahmen", so der gemeinsame Tenor der Stadt und der IHK. Sie appellieren an die Vermieter von Gewerbetreibenden Kulanz zu zeigen. Stadt und IHK rufen auf, jetzt den Kontakt zueinander zu suchen und Lösungen zu finden. Ansonsten könnten nicht nur kurzfristige, sondern strukturelle Leerstände im Stadtbild drohen.