Gerald Schatz hielt eine Eröffnungsrede vor einem der neuen Gebäude. Foto: Roland Stöß

Auf dem Wimberg ist in den vergangenen Monaten eine besondere Anlage, bestehend aus drei Gebäuden, errichtet worden. Dort ist auch ein spezielles Konzept geplant: „Wohnen in Gemeinschaft“.

Wer im westlichsten Teil des Calwer Stadtteils Wimberg unterwegs ist, erkennt eine große Vielfalt von Wohnmöglichkeiten.

 

Neben den Siedlungen mit neuen und älteren Einfamilienhäusern werden Eigentumswohnungen zum Erwerb angeboten. In den Hoffnungshäusern wohnen berechtigte Menschen, die sich ansonsten keine derartige Wohnung leisten könnten.

Nun zieht auch in der Wohnanlage „Betreutes Wohnen in Calw-Wimberg“ Leben ein.

Im Rahmen einer offiziellen Eröffnung gab Gerald Schatz vom gleichnamigen Bauträger den Startschuss. Schatz führte Calws Oberbürgermeister Florian Kling und seine Kollegin Jacqueline Jakob durch die Räumlichkeiten der fertiggestellten Wohnanlage.

Die drei Mehrfamilienhäuser umfassen insgesamt 67 betreute Wohnungen, die speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen und Menschen mit besonderen Anforderungen zugeschnitten sind.

Gemeinsame Räume

Besonderes Augenmerk gilt dem innovativen Wohnkonzept „Wohnen in Gemeinschaft“. Im Haus 3 werden Alleinstehende zusammengeführt, um dem Alleinsein zu entrinnen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken. Dafür stehen Gemeinschaftsräume mit gemeinsamer Küche zur Verfügung. Jeder kann beitragen, was er am besten kann; sei es Einkaufen, Kochen oder andere Möglichkeiten.

Großen Dank richtete Gerald Schatz an die Verwaltung der Stadt Calw. „Das war alles immer top – wir kennen das von anderen Gemeinden – aber ihre ist beispiellos“, hörte Calws OB mit Zufriedenheit.

Drei Boule-Sets im Geschenkkoffer

Schatz kam nicht mit leeren Händen. Seine Prokuristin Andrea Nies hatte drei Boule-Sets im Geschenkkoffer mitgebracht. Vom Gesetzgeber vorgeschrieben, ist diese Boulebahn das, was im sonstigen Mehrfamilien-Bau der Kinderspielplatz ist. Die Bahn ist von allen drei Häusern umsäumt. Die Fläche um die Bahn ist mit Rasen eingesät.

OB Kling bezeichnete die Boulebahn und das neue Equipment als „das ganz besondere Geschenk, das deutlich macht, dass es nicht nur ein Investitionsprojekt ist, sondern die Verbundenheit zu den Bewohnern ausdrückt“.

Kling würde „sich unglaublich freuen, wenn es neben einem Bouleverein in Stammheim nun auch einen solchen Verein auf der westlichen Seite Calw geben würde“.

Büro der Diakonie

„Wir wollten, dass hier junge Familien wohnen – aber nicht nur“, sagte der Oberbürgermeister. „Sondern eine Mischung der Bevölkerung wohnt.“

Es gebe immer mehr Menschen, die jetzt in einem großen Haus alleine leben und die Arbeit in und um das Haus herum als zu große Belastung empfunden wird. Insofern passe dieses Projekt zum demografischen Wandel. „Immer mehr Menschen über 60 befinden sich auf der Suche nach genau solchem Wohnraum.“ Und „gerade weil wir hier Bedürfnisse, die bisher so noch nicht abgedeckt wurden, erfüllen können, glaube ich an einen großen Erfolg“, so das Stadtoberhaupt.

Büro der Diakonie

„Um sorgenfreiem Leben im Alter dienen zu können, nimmt sich die Diakonie den persönlichen Wünschen des Einzelnen an“, versprach Diakoniestation-Geschäftsführer Walter Großmann.

Im Haus 1 wird es ein Büro der Diakonie geben, wo sich Bewohner zu Sprechzeiten hinwenden können.

Für die Bereiche Hausverwaltung, Vermietung und als technischer Ansprechpartner zeichnet die Firma Neumayer Immobilien verantwortlich. „Zwei Wohnungen sind bereits fest vermietet“, verriet Markus Neumayer.

In einem ersten Wettstreit duellierten sich auf der Boulebahn der Oberbürgermeister mit dem Chef der Schatz-Gruppe. Der Sieger hieß am Ende „Schatz vor Kling“.