Architekt Frieder Großmann (von links) Innenarchitekt Stefan Kirn, Bürgermeister Gerhard Feeß, Betriebsleiter Günther Garbe (mit Ehefrau), Pfarrer Klaus-Peter Lüdke und Zimmermeister Markus Deuschle freuen sich über den Baufortschritt. Foto: Manfred Köncke

Der Anbau der Altensteiger Stadtwerke hat eine wichtige Wegmarke erreicht: Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Mit der Fertigstellung wird für Sommer 2025 gerechnet. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 4,7 Millionen Euro.

Der Anbau werde nicht nur für bessere Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in modernen Räumen sorgen, sondern den Zugang für Kunden erheblich erleichtern, erklärte Betriebsleiter Günther Garbe in seiner Ansprache. Bisher sind die Büros nur über einen steilen Treppenaufgang zugänglich, was für Menschen mit körperlichen Behinderungen beschwerlich sei.

Für die Planung hat man die Architekten Stefan Kirn und Frieder Großmann als projektbezogene Arbeitsgemeinschaft beauftragt, Entwürfe unter Berücksichtigung städtebaulicher Aspekte vorzulegen. Beim Richtfest erläuterten sie die Konzeption. Die Nutzfläche des überwiegend aus Holz bestehenden Bauwerks auf drei Ebenen beträgt 900 Quadratmeter.

Vorgesehen ist, im Erdgeschoss ein repräsentatives Kundencenter unterzubringen, im ersten Stock die kaufmännische Verwaltung und im zweiten Obergeschoss Besprechungszimmer sowie Sozialräume. Erster Schritt für die Erweiterung war der Abriss eines alten Lagerschuppens.

Zunächst musste ein Schuppen weichen

Ursprünglich, sagte Kirn beim Richtfest, habe man bei den ersten Planungen im Jahr 2011 an ein gegenüberliegendes Gebäude gedacht, die Idee aber wieder verworfen. Den endgültigen Baubeschluss hat der Altensteiger Gemeinderat im Juni 2022 gefasst, die Baugenehmigung wurde im Januar 2023 erteilt. Einen Monat später begannen die Arbeiten mit dem Abriss des Schuppens.

Für die Zimmerarbeiten brauchte der Handwerksbetrieb Deuschle aus Ebhausen nur zehn Arbeitstage. Verbauen werde man, laut Großmann, überwiegend Holz aus der Region. Dank der Konstruktion und technischen Ausstattung sei das Gebäude nahezu emissionsfrei. Mit der Fertigstellung wird für Sommer 2025 geplant, die Baukosten werden auf 4,7 Millionen Euro veranschlagt.

Anbau „längst überfällig“

Für Bürgermeister Gerhard Feeß war der Um- und Anbau der Stadtwerke „längst überfällig“. Die überwiegende Verwendung von Holz aus der Umgebung bezeichnete er als nachhaltig. Das barrierefrei erreichbare Kundencenter schließlich sei ein wichtiger Service für Besucher.

Stadtpfarrer Klaus-Peter Lüdke sprach Segenswünsche und stimmte das gemeinsam gesungene Kirchenlied „Nun danket alle Gott“ an. Dann wurde nach altem Brauch in luftiger Höhe von Zimmermeister Markus Deuschle der Richtspruch aufgesagt und das mit Wein gefüllte Glas auf den Boden geschmettert. Nach der Bewirtung der Gäste bestand Gelegenheit, den dreigeschossigen Anbau zu besichtigen.