Für die kommenden beiden Jahre hat das Balinger Stadtmarketing große Pläne: Public Viewing, Ehrenamtsfest und eine abgespeckte Version der Gartenschau.
Das Balinger Stadtmarketing um Niko Skarlatoudis hat große Pläne für die Jahre 2026 und 2027. Diese werden kommende Woche dem Verwaltungsausschuss präsentiert. Besonders der Plan einer Gartenschau Reloaded lässt aufhorchen.
Die Beschlussunterlagen für den Ausschuss am Dienstag, 11. November, liegen bereits vor. Dort blickt die Verwaltung zurück auf die positiven Erfahrungen, die sie während der Gartenschau vor zwei Jahren gemacht hat.
Diese hätten gezeigt, „dass Veranstaltungen mit breiter Beteiligung von Bürgerschaft, Vereinen und Institutionen wesentlich zur Identifikation mit der Stadt und zur Belebung des öffentlichen Raums beitragen“, heißt es.
Zwei Events für 2026 geplant
Vor diesem Hintergrund wird derzeit eine Stadtmarketing-Veranstaltungskonzeption für das Jahr 2026 erarbeitet. Die Verwaltung möchte Formate realisieren, bei denen besonders Vereine und des Ehrenamt eingebunden werden.
Für 2026 liegen bereits zwei konkrete Ideen für publikumswirksame Veranstaltungen vor. So ist einmal ein Ehrenamtsfest zum Ehrentag 2026 geplant. Dieser findet erstmals in ganz Deutschland am 23. Mai statt – dem 77. Geburtstag des Grundgesetzes. Hier will sich Balingen beteiligen.
Zum anderen will das Stadtmarketing ein Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko nächsten Sommer auf die Beine stellen. Bereits im vergangenen Jahr hat die Stadt gute Erfahrung gemacht mit einem Public Viewing während der EM im eigenen Land auf dem Gelände des Strasser-Areals.
Solche Veranstaltungen sollen dazu dienen, das Gemeinschaftsgefühl zu fördern und das Ehrenamt zu stärken. Die Belebung des Stadtlebens ist ebenfalls ein klares Ziel, ebenso wie die Nutzung bestehender Veranstaltungsstrukturen.
Richtig aufhorchen lassen aber die Pläne für das Jahr 2027. Aufbauend auf den positiven Erfahrungen, die die Stadt mit der Gartenschau 2023 gemacht habe, plant die Marketingabteilung, dieses Event wiederaufleben zulassen – mit einer „Gartenschau Reloaded“ für die Dauer von einem Monat.
Kulturträger sollen eine Bühne bekommen
Mitmachen sollen unter anderem die lokalen Vereine, Schulen und Kindergärten. Kulturträger wie die vhs und die Jugendkunstschule sollen eine Bühne bekommen in dieser Zeit. Stichwort Bühne: Bestehende und erhaltene Locations aus der Zeit der Gartenschau 2023 will das Marketing im Jahr 2027 wieder nutzen – unter anderem für einen möglichen Blaulichttag und ein Fest der Kulturen.
Floristik im Kuhstall, Kirchen im Zwingergarten und das Balingen International Festival sind Events, auf die die Stadt wieder bauen könnte. Im Großen und Ganzen klingt die Gartenschau Reloaded wie eine abgespeckte Version der großen Gartenschau, die bei Touristen und Einwohnern schon vor zwei Jahren sehr gut ankam.
Aussschuss berät über Budget
Ganz ohne Kosten lassen sich diese Projekte nicht realisieren. Deshalb wird der Ausschuss über ein Budget von 60 000 Euro beraten. Mit diesem Geld sollen die Veranstaltungen für 2026 konzipiert werden. Am Ende muss der Gemeinderat noch grünes Licht geben.
Für das Projekt Gartenschau Reloaded 2027 müssten, das schickt die Verwaltung bereits voraus, weitere zusätzliche finanzielle Mittel im Ergebnishaushalt 2027 beschlossen werden. Diese Summe ist aber noch nicht Gegenstand der Beratung am Dienstag.