Von der ersten Flamme bis zum stiebenden Funkenflug: Ein Sonnwendfeuer ist einfach faszinierend. Foto: Jeanette Tröger

Die TSV-Veranstaltung hat große Anziehungskraft. Diesmal werden rund 500 Besucher gezählt.

Auch im 31. Jahr hat die Veranstaltung bei der TSV-Scheuer nicht an Attraktivität eingebüßt. Besser hätte der Wettergott nicht mitspielen können, er hat den Simmozheimern zu ihrer Feier einen Sommerabend wie aus dem Bilderbuch präsentiert.

 

„Es sind bestimmt 500 Besucher oder sogar mehr“, freute sich der Vorsitzenden des TSV Simmozheim, Jörg Uwe Koske, der zwischen den vielen Tischen rund um die TSV-Scheune unterwegs war und mit den Gästen ins Gespräch kam. Das Sonnwendfeuer ist nicht nur ein Event für die Dorfgemeinschaft. Es kommen auch jedes Jahr zahlreiche ehemalige Simmozheimer zurück ins Gäu zu diesem traditionellen Anlass. So wie ein junger Mann, der heute in Monakam lebt und bei der Sonnwendfeier seine ehemaligen Schulkameraden trifft. Er hatte an die Veranstalter einen Wunsch: „Was hier fehlt, ist Musik.“ Genossen hat er den Abend trotzdem, so wie alle Gäste. Das bewies das fröhliche gesellige Miteinander an den voll besetzten Tischen.

Zahlreiche Helfer im Einsatz

Unzählige Helfer aus der federführenden Turnabteilung wie dem Gesamtverein haben am Vortag in und um die Scheune Verkaufsstände aufgebaut und die Sitzgelegenheiten platziert. Am Freitag war für Essen und Trinken von Pommes frites, Currywurst bis hin zum Winzerbraten vom Spieß und Kaltgetränken wie Cocktails bestens gesorgt, und dazu wartete eine enorme Menge Teig zum Stockbrot-Backen am Lagerfeuer.

Die Simmozheimer Dorfjugend trifft sich schon mal am Stockbrot-Lagerfeuer. Foto: Jeanette Tröger

Schon ab Beginn um 18 Uhr füllte sich das Gelände mit Familien, das freudige Lärmen der Kinder unüberhörbar. Sie konnten sich hinter der Scheune auf den bereitliegenden dicken Matten austoben oder an der Farbschleuder abstrakte Kunstwerke zaubern und sich beim Dart und Bällewerfen messen. Bald schon brannten die zwei kleinen Lagerfeuer im abgegrenzten Bereich und die ersten Stockbrote wurden frisch gebacken verzehrt.

Holzpyramide ist sieben Meter hoch

In der zunehmenden Dämmerung wartete die gut sieben Meter hohe Pyramide aus Altholz, Baumstämmen und grobem Reisig auf den Höhepunkt des Abends. Es war kurz nach zehn, viele Gäste hatten sich erwartungsfroh postiert, um den Moment nicht zu verpassen, als erst eine kleine Flamme aus der Pyramide züngelte. Ganz schnell stand das ganze große Gebilde in hellen Flammen und die Funken stoben nur so in den nächtlichen Himmel. So mancher zog sich dann auch gleich sicherheitshalber etwas zurück, wobei die Feuerwehr parat stand, um im Fall des Falles schnell eingreifen zu können.

Die brennende Pyramide markierte jedoch noch lange nicht das Ende des Festes. Wie aus sicherer Quelle zu hören war, haben die letzten Besucher um 3 Uhr in der Früh des Samstags ihre Plätze geräumt, weil da die Aufräumtrupps schon zugange waren.

Erlös für die Jugendarbeit gedacht

Die Veranstalter waren rundum zufrieden, die vielen Helfer hatten bei schweißtreibenden Temperaturen alles im Griff und die Turnabteilung freut sich ebenfalls, können mit den Erlösen doch wieder notwendige Anschaffungen für den Turnsport und damit für viele Simmozheimer Kinder und Jugendlichen getätigt werden.