Bald hört man ihn, den Sommersound in VS. Das große Festival steht unmittelbar bevor – und bei den Beteiligten wächst die Vorfreude auf drei Konzerttage im Herzen von Villingen-Schwenningen.
Es gibt noch viel zu tun, die Lastwagenladungen voller Technik und Bühnenelemente wird erst noch erwartet, und doch lehnt sich Christoph Römmler von der Veranstaltungsagentur Karoevents einigermaßen entspannt zurück. Denn: Der Sommersound „läuft“. Und diesen Umstand, finden er und seine Mitstreiter, verdanke man einem „guten Zusammenspiel vieler Faktoren“. „Dass alles so gut funktioniert wie hier, ist nicht selbstverständlich“, sagt der Festivalmacher, der Konzerte in weitem Umkreis organisiert.
Drei Jahre Testphase habe der Sommersound jetzt auf dem Buckel – „ab dem vierten ist es eine Tradition“ Der Sommersound VS ist also den Kinderschuhen entwachsen.
Es wird ein Festivalareal
Jetzt, wenige Tage davor, stecken die Veranstalter mittendrin. Am Donnerstag, 1. August, geht es los – Schlagerkönigin Andrea Berg wird die Erste sein, die für das Festival die die in der Grundfläche zehn mal 14 Meter große Bühne und vermutlich auch die Herzen des Publikums erobern wird. Noch sind dort, wo die Künstlerin auf einem Laufsteg im Publikum Musik machen wird, die Parkplätze des Druckzentrums Südwest auf Herdenen. Am Dienstag beginnt der Aufbau des Konzertgeländes, für das das Schwarzwald-Baar-Center und die Firma Aptar ihre Parkplätze in guter Tradition wieder zur Verfügung stellen, wie Timo Fasching, Abteilungsleiter Verlagsmarketing beim Schwarzwälder Boten, dankbar bemerkt. Sukzessive verwandelt sich das Druckereigelände in ein Festivalareal – bis am Sonntagabend mit PUR der Schlussakkord unter den Sommersound gesetzt werden wird.
Ein Gewinn für VS
„Es freut mich, es ist jedes Jahr eine Überraschung, wen sie bringen“, sagt Matthias Jendryschik, Leiter der Stabsstelle Stadtmarketing. Seitdem Karoevents und der Schwarzwälder Bote den Sommersound VS in die Stadt gebracht haben, seien die Rufe, dass die Kreishauptstadt dringend eines eigenen Festivals bedürfe, tatsächlich verstummt. Und das Festival sei ein enormer Gewinn für den Kulturkalender der Stadt – auch als Wirtschaftskraft, wenn auf einen Schlag tausende Tages- oder Wochenendgäste hier essen, trinken, einkaufen und tanken.
„Wir sind dankbar, dass wir das machen können und wollen es weiterhin supporten“, verspricht Jendryschik, denn natürlich brauche eine Stadt wie Villingen-Schwenningen solche Highlights und sei man so als Stadt in der glücklichen Lage, ganz ohne eigenes Risiko mittels einen Zuschusses seinen Teil beizutragen. Der Gemeinderat hat ja gesagt zu 30 000 Euro Zuschuss für das Festival, bei dem, so Römmler, an einem Wochenende zwischen 700 000 und 800 000 Euro bewegt würden.
Riesige Konzerte wie das von Mark Forster auf dem Messegelände gab es schon, zusätzlich zu den Mega-Konzerten auf dem Druckzentrumsgelände. Und jedes Jahr zehntausende begeisterte Besucher.
Die Mischung macht’s
„Den einen“ VS-Sommersound gibt es im übrigen nicht. „Es ist gut, wenn man sich nicht spezialisiert“, lässt sich Eventmanager Römmler ins Nähkästchen blicken. So kann man jeden Tag ein anderes Publikum ansprechen. Und auch die Chancen auf dem hart umkämpften Künstlermarkt steigen für ein kleineres Festival – „Gebietsschutz“ heißt für sie das Unwort in der Szene. Was das heißt, macht Römmler deutlich: „Große Festivals lassen sich einen irre großen Gebietsschutz geben“, in weitem Umkreis ist der Künstler dann für keinen anderen buchbar. „Wir stehen für Villingen-Schwenningen sicherlich mit 80 bis 100 Künstlern in Kontakt“, verrät der Chef von Karoevents, „bis am Ende eingeloggt wird, ist es ein weiter Weg“, und auf dem spielen eben solche Faktoren eine Rolle, von welchen Otto Normalverbraucher nichts ahnt.
Schnell Wind bekommen haben die Besucher indes vom diesjährigen Programm. Die 5000 Tickets für das PUR-Konzert am Sonntag, 4. August, waren ratzfatz ausverkauft. Für Andrea Berg am 1. August gibt es nur noch Restkarten. Und der Brass-Abend mit LaBrassBanda, Querbeat und den Brassbuebe und Brasstastisch wird von der Brass-Community schon vorab frenetisch gefeiert.
Der Countdown läuft – und die Schleusen zum Konzertgelände auf Herdenen in VS öffnen sich, am Donnerstag und Sonntag ab 18 Uhr, am Samstag ab 16 Uhr.
Zum Sommersound VS
Das Programm
Donnerstag, 1. August: Andrea Berg; Samstag, 3. August: Brass-Abend mit vier Bands; Sonntag, 4. August: PUR
Veranstaltungsort
Alle Konzerte finden auf dem Gelände des Druckzentrums Südwest, Auf Herdenen 44, in Villingen-Schwenningen statt.
Beginn
Die Konzerte von Andrea Berg und PUR starten um 20 Uhr. Der Brass-Abend am 3. August beginnt um 17 Uhr. Es gibt nur Stehplatz-Tickets.
Tickets
für alle Konzerte gibt es unter www.schwabo.de/tickets und www.karoevents.de oder unter 07423/7 87 90. Das PUR-Konzert ist bereits ausverkauft.