Im vergangenen Jahr lag der Einschlag deutlich über den geplanten 10.600 Festmetern. Foto: Manfred Köncke

Der Waldhaushalt der Gemeinde Simmersfeld schließt 2024 mit einem Überschuss von 450.300 Euro ab. Wegen stabiler Holzpreise rechnet Förster Rainer Hartmann auch dieses Jahr mit einem guten Ergebnis.

Ausschlaggebend für die positive Bilanz im vergangenen Jahr war für den Revierleiter, dass nicht – wie geplant –10.600, sondern 14.960 Festmeter geerntet wurden, erklärte er dem Simmersfelder Gemeinderat in der jüngsten Sitzung des Gremiums. Mehr als 1,1 Millionen Euro wurden durch den Holzverkauf eingenommen. Weitere Geldquellen waren Zuweisungen vom Land (16.500 Euro), Mieten und Pachten (7900 Euro) und Erträge aus Flächenlosen (1200 Euro).

 

Personalkosten ( 330 700 Euro), das Fällen und die Aufarbeitung der Stämme (255.000 Euro) und die Unterhaltung von Waldwegen (37.800 Euro) schlugen bei den Ausgaben besonders zu Buche.

Der außerplanmäßige Anfall von 1160 Festmeter Holz wurde überwiegend durch schädliche Insekten verursacht. 520 Douglasien und 350 Bergahorn hat man 2024 gepflanzt und junge Bestände auf einer Fläche von 1,5 Hektar gepflegt.

Dieses Jahr sollen 13.500 Festmeter geerntet werden

Für 2025 ist ein Einschlag von 13.500 Festmetern geplant, außerdem findet auf jeweils einem Hektar eine Kulturvorbereitung, eine Kulturbegründung und eine Kultursicherung statt. Jungbestände werden auf einer Fläche von vier Hektar gepflegt.

Inge Hormel , Leiterin der Unteren Forstbehörde beim Landratsamt Calw, beschrieb in ihrem Bericht den allgemeinen Zustand des Waldes und weitere Entwicklungen. Bürgermeister Jochen Stoll blickte derweil aufs Zahlenwerk. Foto: Manfred Köncke

Für 2025 rechne man mit Einnahmen von 975.300 Euro und Aufwendungen von 707.700 Euro, so dass 267.600 Euro Gewinn übrig bleiben würden. Für Hartmann eine realistische Zahl, weil die Nachfrage nach Holz trotz gestiegener Preise nicht abgenommen habe.

Inge Hormel, Leiterin der Unteren Forstbehörde beim Landratsamt Calw, ging in ihrem Bericht auf den Zustand im Wald und allgemeine Entwicklungen ein. Das zurückliegende Jahr sei regenreich und für die Böden gut gewesen. Trotzdem habe sich der Klimawandel bemerkbar gemacht. In allen zwölf Monaten sei es 2024 zu warm gewesen, besonders auffällig im Februar.

Von Überflutungen und Sturmwürfen sei man in Baden-Württemberg und damit auch im Kreis Calw verschont geblieben. Die Zahl der Bäume „ist deutschlandweit gestiegen und die Lebensdauer“. Im Kreis Calw seien 28 Prozent der Bäume älter als 120 Jahre.

Trotz angespannter Lage auf dem Bausektor sei der Holzmarkt stabil geblieben. Ein Grund könnte für Hormel sein, dass aus ökologischen Gründen mehr Wohnhäuser aus Holz gebaut werden als früher.

In der anschließenden Aussprache interessierte Gemeinderätin Jessica Knödler, ob die Fixkosten bei der Holzernte in den nächsten Jahren ansteigen, Günter Lenk wollte wissen, wie hoch der Anteil an Fremdarbeitern bei der Holzaufarbeitung sei, und Werner Schwemmle fragte, ob es stimme, dass der Rüsselkäfer als Schädling im Kommen sei, was die Leiterin der Forstbehörde bestätigte. Der Abschluss 2024 und die Prognose für 2025 wurden vom Gremium wohlwollend zur Kenntnis genommen.