Im Rahmen einer Informationsveranstaltung wurde mit dem Althengstetter Gemeinderat unter Leitung von Bürgermeister Rüdiger Klahm das weitere Verfahren zur Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne vorgestellt.
„Um die Einsatzbereitschaft des Kommando Spezialkräfte (KSK) aufgrund von NATO-Vorgaben für eine Landes- und Bündnisverteidigung weiterhin zu gewährleisten, ist der Neubau von Unterkünften, Abstellflächen, Lagerhallen und Ausbildungseinrichtungen zwingend erforderlich“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Gemeinde Althengstett und des KSK.
Der Bundesbau Baden-Württemberg habe einen ressourcenschonenden und flächensparenden Ausbau sowie eine Optimierung der bisherigen Infrastruktur in der Graf-Zeppelin-Kaserne geprüft. Das Ergebnis: Die erforderlichen Neubauten könnten auf den vorhandenen Flächen nicht realisiert werden, und das heißt konkret: Es ist der Ankauf Althengstetter Flächen vorgesehen.
Strenge Rechtsnormen
„Die für eine Erweiterung notwendige Grundstücksfläche wurde auf rund 23 Hektar festgelegt und auch bereits ministeriell anerkannt“, wird weiter mitgeteilt. Auf dieser Grundlage werde die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) als Immobiliendienstleister des Bundes gemeinsam mit der Bundeswehr als Bedarfsträger ein Landbeschaffungsverfahren einleiten. Dieses Verfahren sei an strenge Rechtsnormen gebunden.
Ausreichend räumlicher Abstand zur Gemeinde
Die Belange des Umwelt- und Naturschutzes sowie Verkehrs- und Tourismusfragen würden von Anfang an in diesem Verfahren berücksichtigt. So blieben beispielsweise Schutzgebiete erhalten. Ein neuer Fahrradweg und ein breiter Grünstreifen würden den Abstand zur Gemeinde Althengstett gewährleisten. Eine zusätzliche Lärmbelastung durch die militärische Nutzung der Erweiterungsflächen entstehe nicht.
„Mit einer Erweiterung der Graf-Zeppelin-Kaserne wird die Zukunft des Bundeswehrstandortes Calw langfristig und nachhaltig gesichert und in die Region investiert“, äußern sich Kommune und KSK weiter.
Sportvereine dürfen Räume mitnutzen
Es sei unter anderem beabsichtigt, die neuen Sporteinrichtungen auch zur Mitnutzung durch örtliche Sportvereine weitestmöglich freizugeben.
Die Bundeswehr investiere mittelfristig rund 200 Millionen Euro in die Infrastruktur am Standort Calw, wovon auch die regionale Wirtschaft profitieren werde.
Infoveranstaltung in der Festhalle
Um die Anwohner umfassend und frühzeitig zu informieren, wird laut Mitteilung in Kürze eine gemeinsame Informationsveranstaltung in der Festhalle Althengstett angeboten.