Schockierende Nachricht: Drei Arbeiter sind während der Arbeiten an der Hochbrücke ums Leben gekommen. Am Dienstagmittag stürzten sie aus großer Höhe in einer Gondel in den Tod.
Die Hochbrücke ist eine der größten Baustellen in ganz Baden-Württemberg. Und – so scheint es – eine der gefährlichsten. Um 12.32 Uhr ging der Alarm ein, wie Feuerwehr-Pressesprecher Jan Straub berichtet. Auf der Hochbrücke sei ein schwerer Arbeitsunfall passiert, so die Meldung.
Am Ort selbst dann die erschütternde Nachricht. Drei Arbeiter sind ums Leben gekommen, als sie in großer Höhe arbeiteten und abstürzten. Das bestätigt die Polizei. Die eintreffenden Rettungskräfte können zum Zeitpunkt des Eintreffens nicht mehr helfen, die Notärzte können nur noch den Tod feststellen.
Todesermittlungsverfahren aufgenommen
Benjamin Koch, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Pforzheim, bestätigt am Nachmittag in der Pressekonferenz: „Drei Bauarbeiter sind aus noch nicht geklärter Ursache in einer Arbeitsgondel aus großer Höhe abgestürzt. Die Rettungskräfte konnten nichts mehr für die Männer tun. Wir haben ein Todesermittlungsverfahren aufgenommen.“
Die Gedanken seien bei den Angehörigen und bei den Kollegen. „Einige mussten es live miterleben. Man kann sich vorstellen, was das auslöst“, so Koch. Viele Notfallseelsorger sind vor Ort im Einsatz. Fast im Minutentakt fahren an diesem Nachmittag neue Kräfte vor. Sie kümmern sich vor allem um die Arbeitskollegen der toten Männer.
Aber auch den Rettungskräften, städtischen Mitarbeitern und anderen Anwesenden ist die Erschütterung anzumerken. Die Unfallstelle ist weiträumig abgesperrt. Die Kriminalpolizei ermittelt an der Unfallstelle.
Es herrscht Fassungslosigkeit. Viele fragen sich, wie konnte das passieren? Am frei stehenden Hochbrücken-Traggerüst – ganz in der Nähe des Horber Neckarbads – sieht man ein gerissenes Seil. „Zur Ursache können wir aktuell nichts sagen. Wir werden jeden Stein umdrehen.“
Oberbürgermeister spricht Anteilnahme aus
Auch Oberbürgermeister Peter Rosenberger zeigt sich zutiefst schockiert. „Normalerweise soll die Hochbrücke uns gute Nachrichten bringen. Doch das ist ein tragisches Kapitel. Über der Hochbrücke liegt ein Schatten. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und den Arbeitskollegen.“ Rosenberger dankt den vielen Einsatzkräften vor Ort (unter anderem sieben Fahrzeuge mit 30 Einsatzkräften der Feuerwehr) und hebt vor allem die Leistung der Rettungskräfte hervor. Ein ganz großes Dankeschön an alle, die sich hier einbringen und so eine belastende Aufgabe übernehmen. Ich möchte auch die Notfallseelsorger hervorheben, die so schnell in großer Stärke eingetroffen sind.“
Klar ist, wie der OB betont: So schnell kann nicht zur Tagesordnung übergegangen werden. „Die Baustelle wird auf alle Fälle an diesem Dienstag und am Mittwoch ruhen. Das hat die Firma Porr schon signalisiert.“
Alle Artikel zum Thema finden Sie auf unserer Themenseite.