Aufgrund der Corona-Krise finden die Konfirmationen nicht wie gewohnt statt. (Symbolfoto) Foto: dpa

Gemeinden entwickeln eigene Lösungen. Konfi-Unterricht möglicherweise in Kleingruppen und auch digital.

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die jungen Christen müssen in diesem Jahr weiter auf ihre Konfirmation warten. Aufgrund der Corona-Krise finden die kirchlichen Feiern nicht wie gewohnt statt. Dekan Wolfgang Rüter-Ebel von der evangelischen Kirchengemeinde Villingen zeigt Perspektiven für die kommenden Monate auf.

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Die Konfirmation ist für viele junge Menschen und ihre Familien ein wichtiges Ereignis. Der dazu gehörende Unterricht, gemeinsame Ausflüge und Lagerwochenenden und die großen festlichen Konfirmationsgottesdienste in den Kirchengemeinden können in Corona-Zeiten aber nicht so stattfinden wie bisher. Dekan Wolfgang Rüter-Ebel hat in Absprache mit Schuldekan Stephan Ahrnke jetzt Perspektiven erarbeitet, wie der laufende Konfirmationsunterricht zu einem guten Abschluss gebracht werden kann und welche Perspektiven sich für 2020 anbieten.

Wie gewohnt hätten die Jungen und Mädchen, die im vergangenen Jahr mit dem Konfirmandenunterricht begonnen hatten, um Ostern herum ihre Konfirmation feiern sollen. Mit dem Ausbruch von Covid-19 und der damals noch nicht übersehbaren weiteren Entwicklung der Pandemie, hat man in der evangelischen Landeskirche in Baden davon erst einmal Abstand genommen.

Auch Verschiebungen auf 2021 möglich

Um mit den diesjährigen Konfirmanden zu einem guten Abschluss zu kommen, beschreibt Dekan Rüter-Ebel diese Möglichkeiten: In den meisten Gemeinden soll es im Herbst Abschluss-Gottesdienste mit dem dann gültigen Schutzkonzept geben, vermutlich mit beschränkter Teilnahme. In einzelnen Gemeinden könnte es auch Verschiebungen auf 2021 geben in der Hoffnung, dass dann wieder ein großer Festgottesdienst "mit allen" möglich ist. In vielen Gemeinden wird das gegenwärtig auf unterschiedliche Art und Weise mit den betroffenen Familien besprochen – am Telefon, in Videokonferenzen, am Gartenzaun.

Um Kontakt und Erfahrungsaustausch mit den Jugendlichen des laufenden Konfikurses zu halten, werden ganz unterschiedliche Ideen und digitale Kontaktmöglichkeiten realisiert, per E-Mail, per Brief oder Telefon. Dazu kommen gemeinsame Projekte wie miteinander erstellte Youtube-Gottesdienste oder eine sogenannte "action-bound-Schatzsuche".

Konfi-Unterricht möglicherweise in Kleingruppen und auch digital

Und für den Konfi-Kurs 2020/21 hat man auch schon Möglichkeiten und Perspektiven entwickelt: Demnächst werden sich die Pfarrämter schriftlich bei den Familien mit Jugendlichen im Konfi-Alter melden, um zu signalisieren, "wir sind da und kümmern uns". Aber die Termine werden sich diesmal verschieben. Als Anmeldezeitraum ist September und Oktober vorgesehen. Der Konfi-Unterricht könnte im November beginnen – möglicherweise in Kleingruppen und auch digital. Die Konfirmationen werden 2021 später als sonst stattfinden. In den meisten Fällen wohl nach Pfingsten, vielleicht auch erst im Juli, schätzt man im Dekanat.

Dazu wird es unterschiedliche Lösungen geben. Einzelheiten zur Durchführung der verschobenen diesjährigen Konfirmation, Anmeldungen und Termine für den nächsten Konfi-Jahrgang werden vor Ort zwischen den Pfarrämtern und den Konfirmanden-Familien vereinbart.