Eine weitreichende Verkehrsänderung gibt es in Villingen auf der Bertholdbrücke mit Tonnagenbegrenzung und weiteren folgenden Maßnahmen. Das sind die Gründe.
„Um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten, wird auf der Bahnbrücke in der Bertholdstraße im Stadtbezirk Villingen ab sofort eine Tonnagenbegrenzung auf 30 Tonnen Gesamtmasse für den Schwerlastverkehr angeordnet.“ Dies teilt die Stadtverwaltung VS am Freitag Nachmittag mit.
Die Tonnagenbegrenzung beschränke sich lediglich auf die aus Villingen auswärtige Seite. Diese gelt nicht für die von der B 33 eingehenden Teil des Bauwerks. Eine Umleitung für den Schwerlastverkehr werde eingerichtet.
Rechte Fahrspur gesperrt
„Vorsorglich wird im Laufe der kommenden Woche die rechte Fahrspur in Fahrtrichtung Bad Dürrheim gesperrt. Der Verkehr wird auf die verbleibende linke Spur geführt“, zeigt die Stadt weiter auf.
Um den Verkehrsfluss bestmöglich aufrechtzuerhalten, werde die Ampelschaltung an der Kreuzung Donaueschinger Straße/Fürstenbergring angepasst. Der Verkehr aus dem Fürstenbergring, linksabbiegend in Richtung Bad Dürrheim, sowie die Querung der Fußgänger ist an dieser Stelle nicht mehr möglich.
Hintergrund dieser Regelungen ist laut Stadtverwaltung, dass einige Brückenbauwerke in Villingen-Schwenningen, wie in ganz Deutschland, in die Jahre gekommen sind. Die Bertholdbrücke wurde als Spannbetonbrücke in den 1960er-Jahren errichtet – eine Bauweise, bei der die tragenden Stahlseile tief im Inneren des Betons liegen und von außen nicht sichtbar sind.
Schäden lassen sich daher nicht durch eine reine Sichtprüfung erkennen. „Bei einem mit der Deutschen Bahn abgestimmten nächtlichen Einsatz Mitte September wurden auffällige Stellen an der Brücke untersucht. Dabei zeigte sich, dass für eine abschließende Beurteilung aufwendige Untersuchungen mit Materialproben und neuen statischen Berechnungen erforderlich sind“, informiert die Stadt.
Erschwerend komme hinzu, dass die alten ursprünglichen Planunterlagen nur in Papierform vorliegen und für die Analyse digitalisiert werden müssen. Die Stadt habe unmittelbar Fachingenieure mit der Neubewertung beauftragt.
„Obwohl die endgültigen Ergebnisse noch ausstehen, deuten die bisherigen Erkenntnisse auf eine mögliche Einschränkung der Tragfähigkeit im Bereich der rechten Außenspur hin. Daher handelt die Stadt vorausschauend“, macht sie in der Pressemitteilung deutlich. Die vorübergehende Sperrung der Fahrspur diene ausschließlich der Sicherheit und dem Schutz des Bauwerks, bis die Untersuchungen abgeschlossen sind.
Grünzeiten verlängert
„Um Staus zu vermeiden, werden die Grünzeiten für die verbleibende Spur in Richtung Bad Dürrheim verlängert, wofür einzelne Abbiegebeziehungen und Fußgängerquerungen temporär entfallen müssen.