Stadt und das Regierungspräsidium haben über den Fortschritt der Maßnahme informiert. Die Bauarbeiter haben mit dem Ärger der Anwohner zu kämpfen.
Die Straßensanierung der L 108 ist im Zeitplan. Während der Schulferien Ende Oktober ist die Asphaltierung des nächsten Bauabschnitts bis zum Hornberger Viadukt vorgesehen. Währenddessen ist eine Vollsperrung erforderlich. „In Summe verläuft die Zusammenarbeit gut und Sie machen einen guten Job“, attestierte Bürgermeister Marc Winzer beim Ortstermin der ausführenden Baufirma Swietelsky eine funktionierende Koordination der wandernden Großbaustelle.
Der Taleinschnitt mit regem Verkehr erfordere umfangreiche Abstimmung in vielerlei Hinsicht. Abgefräst werden 16 000 Quadratmeter und 2000 Tonnen Asphalt fallen an, wie Christian Deusch von der Baufirma erklärte. „Die Fräsbreite beträgt 2,20 Meter und das erfordert drei gezogene Bahnen bei dieser Straßenbreite“, verdeutlichte Dietmar Ribar vom Ingenieurbüro Zink. Innerörtlicher Verkehr der Anlieger sei unter Einschränkungen möglich. Auch werde die Durchfahrt für unter anderem Müll- und Notfallfahrzeuge sowie Pflegedienste aufrechterhalten.
Ärgerlicherweise werden die deutlichen Ausschilderungen der Umleitung von einigen Autofahrern schlichtweg ignoriert, Barken einfach beiseite geschoben und ähnliche abstruse Verhaltensweisen an den Tag gelegt. Deshalb wurde vom Regierungspräsidium eine Sicherheitsfirma beauftragt, die den Verkehr an der Baustelle reguliert. Damit soll sowohl die Sicherheit der Arbeitenden der Baufirma als auch der Verkehrsteilnehmer entlang des Baustellenbereichs gewährgeleistet werden. Trotz der Sicherheitsfirma stranden hin und wieder Autofahrer im Nirgendwo mitten in der Baustelle, wie Lukas König, Polier bei der Baufirma Swietelsky, sagte. Im Zuge der Straßensanierung werden unter anderem auch Schäden an Schächten, Wasserleitung und Straßenschieberkappen erneuert, wofür Eingriffe in den Untergrund nötig sind.
Schäden an Schächten und Straßenschieberkappen werden erneuert
„Unser täglich Brot sind Schimpftiraden von Leuten, denen die Leitung saniert wird“, berichtete Deusch von unschönen Begegnungen mit Anliegern. Zum Glück gebe es jedoch auch sehr nette Anwohner, die begreifen, dass diese Arbeiten den Bürgern zugutekommen.
Durch das Abfräsen lockern sich laut Ribar möglicherweise die Rinnenplatten zur Wasserführung an der Bordsteinkante, worauf adäquat reagiert werden muss. Von der Baufirma werde einiges an Flexibilität verlangt. Auch treten trotz durchgeführter Probebohrungen hinsichtlich der Tragschicht immer wieder Überraschungen zu Tage, ergänzte Winzer.
Sein Dank galt dem Regierungspräsidium, das bei der Erweiterung der Sanierung bis zum Viadukt mitgegangen sei. Diskutiert werde noch ein mögliches Einbeziehen der dortigen Kreuzung in die Maßnahme. Einstweilen aber hoffen alle Verantwortlichen auf günstige Witterungsbedingungen für die Asphaltierung, die ab Samstag, den 25. Oktober und den zwei nachfolgenden Werktagen anvisiert ist.
Die Fahrbahndeckensanierung entlang der Landesstraße L 108 läuft unter der Regie der Stadt Hornberg und wird vom Regierungspräsidium Freiburg finanziert. In gleichem Zuge werden Kanalmaßnahmen durchgeführt, Stromkabel und Breitbandleerrohre in mehreren Bereichen im Straßenkörper mitverlegt.
Weiterer Ablauf
Der erste Bauabschnitt vom Kriegerdenkmal bis zum Fohrenbühl ist abgeschlossen. Der zweite Bauabschnitt verläuft zwischen Kriegerdenkmal und Postwiese. In einem dritten Bauabschnitt wird der Bereich Postwiese bis zum Viadukt ausgebaut. In diesem Sektor werden Entwässerungseinrichtungen, 46 Straßenschieberkappen, 31 Schächte und Schäden an der Wasserleitung erneuert sowie 77 Höhenanpassungen vorgenommen. Zwei Bushaltestellen im Ausbaubereich werden barrierefrei umgebaut.