Vincent Holpp holte sich als bester Abwehrmann ein Sonderlob von Trainer Will Esau ab. Foto: Fritz Rudolf

Im Nachholspiel der 2. Bundesliga Süd/West machen die Cracks vom Rugby-Club Rottweil beim Dauerrivalen Heidelberger TV dort weiter, wo sie im November beim RC Unterföhring aufgehört hatten.

Mit 25:20 (14:3) festigten die Schwarz-Gelben bei kühlem, windigen Wetter die Tabellenspitze. In der mit Spannung erwarteten Partie unter der guten Leitung von Schiedsrichter Luc Muhirwa gab es kein Abtasten.

 

Beide Teams versuchten von Anfang an, das Spiel zu dominieren. Dabei setzten sich die Kurpfälzer zu Spielbeginn im Viertelfeld der RCRler fest. Nach einem regelwidrigen Tackle und verwandeltem Straftritt gingen die Platzherren mit 3:0 in Führung.

Die HTV wollte nachlegen, doch der RCR schlug die Angriffsversuche konsequent zurück und konnte das Spiel mit gut gespielten Rucks (offene Gedränge) in die Spielhälfte der Gastgeber verlagern. In Minute 12 legte Erste-Reihe-Stürmer Johannes Husselmann zum 3:5 ab. Nach dem gelungenen Erhöhungskick von Innen-Drei-Viertel Lukas Kästner stand es 7:3.

Jacobs findet die Lücke

Zehn Minuten später war es RCR-Verbinder Teswin Jacobs, der nach mehreren seitlichen Spielverlagerungen im Viertelfeld der Gäste die Lücke zum 3:12 fand. Lukas Kästner erhöhte auf 3:14. Danach schlugen bei den Platzherren die Alarmglocken,, und sie bäumten sich mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften gegen den Rückstand auf.

Die Spannung steigt

So waren die letzten Minuten der ersten Halbzeit spannungsgeladen und die Schwarz-Gelben wurden regelrecht im eigenem Viertelfeld belagert. Spielerisch gelang es dem HTV aber nicht, die RCR-Verteidigungsreihe zu durchbrechen, und zugesprochene Kicks konnten nicht entsprechend genutzt werden.

Heidelberg dreht auf

Die Halbzeitansprache des HTV-Trainers schien zunächst zu fruchten: Wie zu Spielbeginn setzten sie sich in der Hälfte des RCR fest, konnten aber zunächst keinen erfolgreichen Angriff aufbauen.

Die Schwarz-Gelben mussten in dieser Phase eine Reihe von Ballverlusten hinnehmen nach unsauberen Tackles, schräg eingeworfenen Gasseneinwürfen oder vermeidbaren Abseitsstellungen. So brachten sie sich auch immer wieder in die Bredouille.

Rottweil baut die Führung aus

Im offenen Schlagaustausch konnten die Schwarz-Gelben dann nach mehreren Rucks durch Erste-Reihe-Stürmer Kevin Herrmann die Führung zum 3:19 ausbauen. Doch der schnell gespielte Gegenzug brachte den HTV bis vors Malfeld der Gäste.

Nach einem Gedränge setzte sich deren Dritte-Reihe-Stürmer mit einem starken Antritt durch und legte zum 8:19 ab. Mit einem weiteren erfolgreichen Lauf ins RCR-Malfeld kamen die Gastgeber zum 13:19.

Per Straftritt erfolgreich

Den RCRlern blieb ein weiterer Versuch durch die stark kämpfenden Platzherren versagt. Trotz allem konnten sie die Führung mit einem verwandelten Straftritt von Lukas Kästner und einem erfolgreichen Dropkick von Tewin Jacobs auf 13:25 ausbauen.

Die Schlussminuten allerdings gehörten den Kurpfälzern, die sich mit allen noch verfügbaren Kräften gegen die drohende Niederlage stemmten und die von den RCRlern nur unter größter Mühe vom Malfeld abgehalten werden konnten.

Rottweiler Deckung hält stand

Trotz aller Gegenwehr kamen die HTV-Stürmer nach mehreren offenen Gedrängen im Viertelfeld der Rottweiler zu einem weiteren Versuch und stellten mit der erfolgreichen Erhöhung den 20:25-Endstand her.

Das sagt Trainer Will Esau

Trainer Will Esau zog Bilanz: „Gegen den HTV ist es immer ein schweres Spiel, das hat sich wieder gezeigt. Es war auch das erste Spiel des Teams auf Rasen nach der Winterpause. Ich konnte sehen, dass die Jungs einige Zeit brauchten, um sich daran zu gewöhnen. Die Jungs haben tapfer gespielt, hart angepackt und die sich bietenden Chancen genutzt.

Leider haben wir auf dem Weg zum Malfeld ein paar Fehler gemacht, die zu mehr Punkten hätten führen können. Nani Mhletywa war der herausragende Spieler, der hart kämpfte und die Mannschaft nach vorne führte. Unser bester Abwehrspieler an diesem Tag war Vincent Holpp. Wir freuen uns auf den Test nächste Woche gegen StuSta in München, ein weiteres schweres Spiel, aber wir werden die Herausforderung annehmen.“

Die Rottweiler Helden

Rugby-Club Rottweil: Kevin Herrmann, José Mohn, Johannes Husselmann, Tobias Oswald, Michael Oswald, Leonard Holpp, Leonardo Faria, Fabio Carella, Swen Engelhardt, Martin Storck und Octavian Guiu (alle Sturm); sowie Nani Mhletywa, Teswin Jacobs, Antoine Essomba, Lukas Kästner, Vincent Holpp, Robert Carr, Philip von Ochsenstein und George Kingsbury (alle Verbindung und Drei-Viertel).