Große Freude herrschte bei der Spendenübergabe (von links): Bettina Erdeljan, Präsidentin der Rotarier VS-Mitte, Dunja Zimmermann, Vorsitzende der Jägervereinigung mit der neuen Pilotenjacke, die Sozialpädagogin Christine Aschenbrenner von Der Bunte Kreis, Kevin Streit mit der neuen Drohne, Geschwisterkind und Teilnehmer, Klaus Strasser, Vorsitzender beim Bunten Kreis, Susanne Cordes von den Rotariern und Thomas Schnekenburger, letztjähriger Präsident der Rotarier. Foto: Renate Zährl

Der Rotary Club Villingen-Schwenningen-Mitte spendet 16 100 Euro. Das Geld kommt der sozialmedizinischen Nachsorge und dem Tierschutz mit Drohnentechnik zugute.

Der Rotary Club Villingen-Schwenningen-Mitte übergab eine Drohne, eine Pilotenjacke und einen Scheck: Der dritte Benefiz-Abend des Rotary Clubs (RC) war in jeder Hinsicht ein voller Erfolg. Der Chansonabend mit Anna Janina Rempsberger ergab eine Spendensumme von insgesamt 16 100 Euro, mit zusätzlichen spontanen Spenden.

 

Die diesjährigen Projekte laufen unter dem Motto „Kids und Kitz“. Dabei handelt es sich um die zwei Vereine „Der bunte Kreis Villingen-Schwenningen-Singen“ und die Kitzrettung der Kreisjägervereinigung Schwarzwald-Baar.

Der Verein „Der Bunte Kreis“ kümmert sich um die sozialmedizinische Nachsorge in der Region und Hegau-Bodensee, für Frühgeburten und schwerkranke Kinder. Das Team übernimmt die Organisation für das krankes Kind und die gesamte Familie. Angeboten wird die Nachsorge, Beratung und bei Bedarf psychologische Hilfe. Pro Jahr werden 130 Familien betreut.

Mittlerweile wird der Verein von den Krankenkassen teilweise unterstützt. Trotzdem ist der Verein auf Spenden angewiesen. Für die Geschwisterkinder, die in solch schwierigen Situationen häufig zu kurz kommen, bietet der Verein regelmäßig ein eigenes Programm an, das auch gerne angenommen wird.

Ferien auf dem Feldberg

Die Gruppen der Geschwisterkinder wünschten sich einen Hüttenaufenthalt. Dafür erhielt der Verein 6500 Euro aus der Spende der Rotarier. Nun können bis zu 15 Kinder dieses Jahr die Herbstferien in einer Hütte am Feldberg mit der Leiterin des Geschwisterprojekts, verbringen.

Die Kreisjägervereinigung kümmert sich um die Kitzrettung. Die Setzzeitung der Rehe fällt in die erste Grünlandmahd der Landwirte. Die Jungtiere haben noch keinen Fluchtinstinkt und sind in großer Gefahr, mit vermäht zu werden.

Derzeit befinden sich die Kitzretter mitten in der Saison. Von Ende April bis jetzt wurden 150 Kitze im Gras versteckt gefunden. Die Vorsitzende der Kreisjägervereinigung, Dunja Zimmermann, fand an einem Tag im Juni fünf Kitze. Bundesweit kommen jährlich 100 000 Kitze qualvoll zu Tode, wie sie erzählte.

Den Verein gründeten Dunja Zimmermann und Achim Förster mit Unterstützung des Landrates Sven Hinterseh. Mittlerweile arbeiten Jäger, Tierschützer, Naturfreunde und Hobbypiloten mit. Ein gutes Hilfsmittel, um die Kitze zu finden, sind Drohnen. Nach der Frage, wie das funktioniert, berichten Dunja Zimmermann und Thorsten Hauger, wie sie morgens zwischen 4.30 und 8 Uhr unterwegs sind. Danach beginnt der reguläre Arbeitstag.

Einsätze sind ehrenamtlich

Alle Einsätze sind ehrenamtlich. Das bedeutet, es gibt keine Entschädigung. Thorsten Hauger allein hat derzeit bereits im Kreis 2000 Kilometer zurückgelegt. Es sind drei Drohnen im Einsatz, die bereits 94 Stunden geflogen sind. Die Route der Drohnen muss der Pilot vorher planen.

Der Verein hat für eine neue Drohne und eine Pilotenjacke 9600 Euro aus den Spenden erhalten. Achim Forster, zeigte die neue Drohne und Dunja Zimmermann zog die neue Pilotenjacke an. Dass die Spenden gut eingesetzt sind, sind sich die der Rotarier sicher. Beide Vereine sind mittlerweile bundesweit vertreten.