Viele parken schon jetzt „wild“, wie hier am Rathaus – und zahlen auch keine Parkgebühren. Foto: Wegner

In Schramberg sollen die Parkgebühren teilweise auf das Vierfache, meist aber das Doppelte erhöht werden. Das kann nicht der richtige Weg sein, meint unser Autor.

Was tun, wenn die Stadt in Geldnot ist? Klar, die Parkgebühren erhöhen. Der Autofahrer war und ist eben eine geduldige Melkkuh, weil er einfach (wegen der Topographie) nicht zu Fuß oder per Rad in die Talstadt will und den Bus (wegen schlechter Anbindung aus den kleineren Nachbarorten) verschmäht.

 

Es stellt sich aber auch die Frage, ob es nicht immer mehr Menschen ganz egal ist, in welche Höhen die Stadt Schramberg ihre Parkgebühren schraubt. Internet und die Grüne Wiese sind Alternativen. Wer dennoch in die Stadt kommt, sucht Alternativen. So sind immer mehr Autos nicht auf den ausgewiesenen Parkplätzen, sondern an allen möglichen Stellen zu finden – dort wo nichts bezahlt werden muss, oder immer mehr auch dort in der Innenstadt, wo sie mangels Kontrollen auch nicht belangt werden.

Wer den vorderen Rathausplatz von der anderen Seite des Rathauses im Blick hat, kann davon ein Lied singen. Der Ehrliche könnte so der Dumme sein – künftig doppelt oder fast vierfach.