Der Landgasthof "Zum Mohren" ist geschlossen. Foto: Bantle

Hohe Arbeitsbelastung, finanzielle Probleme und verändertes Konsumverhalten sind Hauptgründe.

Niedereschach-Fischbach - Das Sterben vieler Landgasthöfe in den vergangenen Jahren, hat auch vor dem renommierten und über Jahrzehnte als kulinarische Top-Adresse geltenden Landgasthof "Zum Mohren" in Fischbach nicht halt gemacht. Seit Montag ist der "Mohren" offiziell geschlossen.

Wegen Zahlungsunfähigkeit hat das Amtsgericht Villingen-Schwenningen bereits am 10. Oktober das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet und den Schwenninger Rechtsanwalt Klaus Maier zum vorläufigen Insolvenzverwalter eingesetzt. Bei ihm liefen seither die Fäden zusammen. Gemeinsam mit dem Mohrenwirt Berthold Weißer wurde versucht, den "Mohren", der für Fischbach eine große Bedeutung hat und Anziehungspunkt für Gäste aus der gesamten Region war, zu retten.

Verschiedene Gründe

Letztlich waren diese Rettungsbemühungen - wie sich nun zeigt - umsonst. Im Gespräch verwies der sichtlich mitgenommene Mohrenwirt darauf, dass es aus verschiedenen Gründen einfach nicht mehr gegangen sei. Zur seit Jahren immens hohen Arbeitsbelastung für ihn, dem veränderten Konsumverhalten der Gäste verbunden mit personellen und finanziellen Problemen seien auch gesundheitliche Aspekte immer mehr in den Vordergrund gerückt. Wichtig ist Weißer, dass nun alles ordentlich abgewickelt wird und die letzten treuen Mitarbeiter, die ihn bis zum Ende unterstützt haben, ihre Löhne und Gehälter erhalten.

"Sie werden ihr Geld bekommen", versichert Weißer und dankt diesen treuen Mitarbeitern ebenso wie den vielen Gästen, Lieferanten und Freunden, die ihn bis zuletzt trotz der unübersehbaren Probleme unterstützt haben. "Es ging einfach nicht mehr, es hat sich zu viel angesammelt und die Arbeitsbelastung war zu hoch", bedauert Weißer. Wie es für ihn persönlich weiter geht, weiß Berthold Weißer aktuell noch nicht. Er werde sich beruflich neu orientieren müssen. Mit den Gästen und Gruppen die in den kommenden Wochen bei ihm reserviert hatten, habe er größtenteils bereits Kontakt aufgenommen, diese informiert und Alternativen gefunden.