Gerd Hieber durchschneidet mit Erwin Stocker das Band zum Eingang. Die Helfer sind bei der Einweihung dabei. Foto: Vögele

Ein Mammutprojekt ist in Bergfelden zu Ende gebracht worden. Im Gewann Stückenbühl ist ein Barfußpark entstanden. Nun wurde das neue Freizeitangebot eingeweiht.

Sulz-Bergfelden - Damit ist der Ort um eine Attraktion reicher, wie Ortsvorsteher Martin Sackmann in seiner Begrüßung feststellte. Er führte nicht nur den Mehrwert für die Gemeinde vor Augen, sondern auch den gesundheitlichen Aspekt des Barfußlaufens.

"Wenn die Bergfelder was anpacken, kommt etwas Gescheites dabei raus", stellte er das Werk mit sichtlichem Stolz vor. Bürgermeister Gerd Hieber bezeichnete das umgesetzte Mammutprojekt als vorbildhaft, als etwas, das sich sehen lassen könne.

"Bürger für Bergfelden" packen an

Das Projekt, das nicht nur der Verschönerung der Heimat diene, ergänze auch den Freizeitbereich. Und in dieser Qualität stelle der Barfußpark auch einen Anziehungspunkt für die ganze Region dar. Das neue Naherholungszentrum stärke auch die Dorfgemeinschaft.

Dazu bedürfe es Menschen, die für die Gemeinschaft einstünden und etwas leisteten, wie es hier die "Bürger für Bergfelden" taten. Dafür sprach er allen den Dank der Stadt aus. Vom Ideengeber und "Vorreiter" Erwin Stocker kam ein großes Lob an alle Kameraden, die aktiv waren.

Er ging nochmals auf das Jahr 2014 ein, dem Start der ehrenamtlichen Truppe BfB und deren Aktivitäten in den vergangenen Jahren. Wie kam nun der Barfußpark zustande?

Strecke freigegeben

Angestoßen wurde das Projekt durch das Kreativteam mit Simone Grathwol, Sabine Krüger und Anja Lehmann, die ihre Vorstellung eines solchen Parks an Stocker herantrugen. Unterstützt durch Schule, Spender und Firmen wurde das angedachte Vorhaben nun Wirklichkeit. Der Hauptteil der Kosten in Höhe von rund 20 000 Euro wurde vom Leader Programm Oberer Neckar übernommen.

Und dann war es soweit. Im Beisein einer stattlichen Zahl von Bürgern durchschnitten Hieber und Stocker das Band zum Eingang, der zum Begehen einlud. Die Strecke war freigegeben.

Schuhe kommen ins Hotel

Trotz des nasskalten Wetters wurden die Schuhe ausgezogen und im "Schuhhotel" untergebracht. Die ersten Felder führten durch den Nadelwald, entsprechend waren sie auch mit Tannenzapfen, Reisig und waldgemäßem Untergrund belegt. Die Zapfen wurden von den Grundschülern gesammelt.

Baumstämme forderten derweil die Balance der Teilnehmer heraus. Ein Stamm war als Krokodil und der andere als Keiler ausgearbeitet, letzterer trägt den Namen "Sauigel". Die künstlerische Ausarbeitung durch Achim Forstner und Gabriel Rothfuss erntete Bewunderung. Ein Hüpfspiel über Baumscheiben sorgte für zusätzliche Erheiterung.

In den Fängen der Spinne

Der mit Hackschnitzeln belegte Weg führt den Hang hinauf in den Laubwald, über eine Hängebrücke und wieder abwärts zum Wiesenerlebnis mit "7-Meilen-Stelzen" und einem Riesenspinnennetz, ausgestaltet vom Kreativteam. Stocker erläuterte den Barfußläufern die einzelnen Stationen. Diese waren nach dem "Waldbaden" voll des Lobes über die gelungene, ansprechende Einrichtung.