In der Herbolzheimer Straße in Ringsheim stehen acht neue Ladesäulen kurz vor der Inbetriebnahme. Bürgermeister Pascal Weber sieht darin einen wichtigen Beitrag zur E-Mobilität. Probleme wegen des umstrittenen Firmenchefs sieht er keine.
Schon früher als geplant sollen E-Auto-Besitzer die neuen Tesla-Ladestationen in Ringsheim nutzen können. Bereits Mitte Februar sind die acht Stationen in der Herbolzheimer Straße zwischen OMV-Tankstelle und Autobahn so gut wie fertig. „Erfreulicherweise ging es sehr viel schneller als geplant. Die Inbetriebnahme kann voraussichtlich in den kommenden Wochen stattfinden“, berichtet Bürgermeister Pascal Weber auf Nachfrage unserer Redaktion.
Ursprünglich war von der Nutzung ab Herbst 2025 die Rede. Der Grund für die zügige Fertigstellung: „Die Trafostation konnte deutlich schneller geliefert werden und auch die ausführende Baufirma konnte den Auftrag früher angehen“, erklärt Weber. Statt wie anfangs zwölf geplanten Stationen sind nun acht entstanden, da man sich einen Ausbauschritt offenhalte wolle, so der Bürgermeister.
Tesla hat die Option, den Vertrag zu verlängern
Das Projekt entstand aus einer Anfrage des E-Auto-Herstellers heraus. Je nach Nachfrage habe dieser auch jederzeit die Möglichkeit, einen Ausbau vorzunehmen, erklärt Weber und ergänzt: „Ringsheim kann durch die Ermöglichung der Stationen, also der Kooperation mit Tesla, dort einen weiteren Beitrag zur E-Mobilität leisten. Gleichzeitig erhält die Gemeinde einen kleineren Beitrag von Tesla als Pacht für die Fläche.“ Wie lange genau der Vertrag mit Tesla läuft, will Weber nicht öffentlich machen. Er spricht aber von einem „mittelfristigen Zeitraum mit Verlängerungsoptionen“.
Dass in Herbolzheim (Breisgauallee) und Grafenhausen (Hauptstraße) bereits ähnliche Ladestationen des amerikanischen Anbieters stehen, sieht der Ringsheimer Bürgermeister als unproblematisch. Er erklärt: „Durch die Nähe zur Autobahn, zum Publikumsmagnet Europa-Park mit Rulantica sowie durch unser Tourismusgebiet ‚Leimenfeld‘ war Tesla überzeugt, dort Stationen bauen zu wollen.“
Die sogenannten Supercharger sind mittlerweile auch für Elekrofahrzeuge anderer Marken nutzbar und nicht mehr ausschließlich für Autos des Herstellers Tesla. Davon zeugen bereits heute Schilder an der Ringsheimer Station.
Die Kunden sollen entscheiden,was sie nutzen
Ob angesichts der jüngsten (politischen) Irrungen rund um Tesla-Gründer und -Chef Elon Musk auch alle dieses Angebot nutzen wollen, bleibt abzuwarten. Zuletzt sind die Verkaufszahlen von Tesla in Europa spürbar eingebrochen.
Ringsheims Bürgermeister ordnet ein: „Ich glaube, Elon Musk hat wohl eher keinen Bezug zum Projekt. Wichtig ist die Schaffung von Voraussetzungen für die E-Mobilität und da bringt sich Tesla Deutschland als reiner E-Auto-Hersteller bei uns jetzt passenderweise ein. Im Übrigen haben wir in Ringsheim auch Ladesäulen anderer Anbieter, der Kunde soll entscheiden.“ Weber zeigt sich mit dem Ladeangebot in der Gemeinde Ringsheim insgesamt zufrieden.
Ladesäulen der neuesten Generation
Bei den Ladesäulen in Ringsheim handelt es sich um „V4 Supercharger“ und somit um die neueste Generation. Äußerlich hätten die Stationen ein „komplett neues Design“, heißt es beispielsweise auf der Website „Auto, Motor, Sport“. Dort heißt es auch: „Im November 2024 kündigt Tesla über X an, dass ab 2025 an den ersten V4 Superchargern auch mit bis zu 500 kW Ladeleistung geladen werden kann.“