Spatenstich zum Werksausbau der Firma Saier-Verpackungstechnik. Foto: Markus Hennig

Am Hauptsitz der Saier-Gruppe in Peterzell fand der offizielle Spatenstich zur Firmenerweiterung des Werks Saier-Verpackungstechnik statt.

Alpirsbach-Peterzell - Das Unternehmen erweitert die Bestandsgebäude um mehrere Lager- und Kommissionierhallen, ein Wareneingangs- und Versandgebäude, eine Heiz- und Sprinklerzentrale sowie ein Retentionsbecken. Durch die Gesamtbaumaßnahme werden die Hochbauflächen um 5300 Quadratmeter überwiegend im energieeffizienten KFW55-Standard auf rund 45 000 Quadratmeter

Investitionen im höheren zweistelligen Millionen-Bereich

Die Investitionen für die anstehenden Baumaßnahmen befinden sich im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich und fügen sich in einen Gesamtausbauplan am Standort Peterzell ein, heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens.

Wie der geschäftsführende Gesellschafter Hanns-Ulrich Saier in seiner Ansprache betonte, würden die aktuellen Baumaßnahmen unter anderem dazu verhelfen, Prozessabwärme in erhöhtem Maße zu speichern und zu nutzen. Dadurch könne die Werksbeheizung später vollständig auf fossile Energieträger verzichten, was zu einer weiteren Reduktion des Klimafußabdrucks der Firma führe.

Dabei hat die Unternehmensgruppe hinsichtlich Ökoeffizienz laut Saier bereits heute respektable Erfolge vorzuweisen: Gegenüber dem Startzeitpunkt des eigenen Energiemonitorings im Jahr 2008 spare man derzeit jährlich über acht Millionen Kilowattstunden Strom ein, was in etwa dem jährlichen Stromverbrauch aller Alpirsbacher Privathaushalte zusammen entspreche. Auch legten Ökobilanz-Betrachtungen nahe, dass durch die regelgerechte Anwendung der gruppenweit hergestellten und vom Gewicht her kontinuierlich verbesserten Kunststoffpackmittel ein Vielfaches mehr an CO-Äquivalenten eingespart werden könne, als zu deren Herstellung benötigt würde.

Positive Klimabeiträge

Weitere positive Klimabeiträge würden durch den zunehmenden Einsatz von Recycling-Werkstoffen geleistet, obgleich zu bemerken bleibe, dass Kunststoffverpackungen in vielen Fällen bereits heute alternativen Packmitteln aus Holz, Pappe, Papier, Glas oder Metall ökologisch überlegen seien, so Saier.

Hauseigene Neuentwicklungen wie der "S-Liner Peel", für den man erst vor wenigen Wochen einen "WorldStar Global Packaging Award" und damit eine der weltweit höchsten Auszeichnungen für Verpackungsentwicklungen erhalten habe, hätten weiteres Potenzial, die Kreislauffähigkeit der hauseigenen Produkte und damit deren Klimafußabdruck zu verbessern, erklärte der geschäftsführende Gesellschafter.

Aufgrund der bisherigen Unternehmensentwicklung und dem Vertrauen auf eine "bärenstarke Mannschaft", wie Hanns-Ulrich Saier lobend anführte, ergäben sich die aktuellen Ausbaumaßnahmen auch in der momentan politisch und wirtschaftlich turbulenten Zeit als sinnhafte nächste Maßnahme zur Zukunftssicherung.

Der Erste Landesbeamte des Landkreises Freudenstadt, Reinhard Geiser, würdigte in seinem Grußwort den unternehmerischen Mut zum weiteren Standortausbau, nachdem das Unternehmen die vorhergehenden baulichen Ausbauschritte gerade erst beendet habe.

Mit von der Partie beim Spatenstich waren auch Alpirsbachs Bürgermeister Michael Pfaff, die Fraktionsvorsitzenden des Gemeinderats, Peterzells Ortsvorsteher Rolf Knöpfle sowie weitere Gäste und Interessierte aus der Belegschaft.