Amney Moutassime kommt einen Schritt zu spät. Die Balinger mühten sich, kamen aber zu selten gefährlich vor den Kickers-Kasten. Foto: Kara

Viel Aufwand, wenig Ertrag und defensive Nachlässigkeiten: Diese Formel beschreibt die 0:2-Heimpleite der TSG Balingen gegen die Stuttgarter Kickers.

Marlon Faß machte am Ende den Unterschied: Der 19-jährige Angreifer schnürte im ersten Durchgang einen Doppelpack und brachte die Stuttgarter Kickers in der Bizerba-Arena damit auf die Siegerstraße.

 

Die Balinger, bei denen überraschend Jonas Brändle in der Startelf stand und auch Görkem Koca zum ersten Mal von Beginn an auflief, hatten schon früh im Spiel mehr Ballbesitz – dies sollte sich über die 90 Minuten auch nicht ändern. Alleine der Punch fehlte dem Isik-Team in zu vielen Szenen.

Aufregung wegen Gegentreffer

Anders die Kickers: Faß traf in der 17. Minute mit dem ersten Torschuss zur Führung der Gäste. Die Entstehung sorgte für mächtig Frust bei den Balingern. Denis Latifovic war gefoult wurden, die TSG machte aus dem Vorteil aber nichts und lief stattdessen in einen Konter. Latifovic lag immer noch auf dem Boden, die in neongelb spielenden Kickers entschieden sich dagegen, den Ball ins Aus zu spielen.

Eine Viertelstunde später legten die Gäste nach: Balingen war nach einer kurz ausgeführten Ecke im Tiefschlaf, Faß drückte die Flanke aus kurzer Distanz über die Linie (32.). Die TSG hatte ihrerseits durch Kapitän Matthias Schmitz die Chance zum Ausgleich gehabt, er scheiterte aus spitzem Winkel aber an Torhüter Leon Neaime.

Dreifacher Wechsel

Zur Pause nahm Isik die schwachen Brändle und Koca wieder vom Feld, auch Almeida Morais blieb in der Kabine. Dieser hatte über die rechte Seite viele Aktionen initiiert, blieb den finalen Pass aber schuldig. Simon Klostermann, Ole Deininger und Kike waren neu dabei.

Dieser hatte mit seinem Schlenzer auch gleich die Möglichkeit auf den Anschlusstreffer, verzog aus circa elf Metern aber knapp. Balingen rannte nun an und schnürte die Kickers endgültig ein – ein Tor wollte aber nicht fallen. Besonders symptomatisch war eine Szene in der 62. Minute: Gefühlte zehn Abschlüsse generierten die Hausherren in kurzer Zeit, gegen Latifovic wurde auf der Linie geklärt, Neaime parierte herausragend gegen Eisele.

Halim Eroglu vergibt

Immer wieder erlaubten sich die Balinger im riskanten Aufbauspiel aber auch Patzer: Potye verhinderte gegen Schwab (65.) den dritten Gegentreffer. Viel Aufwand mit wenig Ertrag betrieben die Eyachstädter auch in der Folge, Eroglu nahm ein Geschenk der Kickers aber nicht an und schoss aus elf Metern freistehend über den Kasten (73.). Es sollte die dickste Chance bis zum Spielende bleiben.