Heinrich Schmidt und Sarah Schmidt stellen vom 10. November bis zum 24. November einige ihrer Werke im Rathaus in Dormettingen aus. Die Besucher erwartet außerdem Fingerfood, musikalische Untermalung und besondere Aktionen.
Präzise Fotorealistik trifft auf abstrakt-dynamische Kunst: In der Kunstausstellung im Dormettinger Rathaus treffen Gegensätze aufeinander. So unterschiedlich die Werke der beiden Künstler sind, so viele Gemeinsamkeiten verbinden sie: Heinrich Schmidt, der unter dem Namen Henry Smith abstrakte Gemälde malt, ist mit Sarah Schmidt verheiratet. Beide sind im Brotberuf Lehrer und malen leidenschaftlich gerne – nur auf unterschiedliche Art und Weise.
Von Sonntag, 10. November, bis einschließlich Sonntag, 24. November, hängen sich ihre Werke im Dormettinger Rathaus gegenüber. Die farbenfrohen Gemälde von Henry Smith werden unter dem Titel „The Color effect“ ausgestellt. Sarah Schmidt zeigt im Rahmen von „Tierformate – Können trifft Portrait“ nahezu fotorealistische Zeichnungen von Tieren. Ergänzt werden die Bilder von der Jubiläumsausstellung „50 Objekte zum Geburtstag“, die anlässlich des 50-jährigen Bestehen des Zollernalbkreises auf Wanderschaft geht: Das Kreisarchiv zeigt im Rathaus, der Kirche und im Pfarrhaus 50 Objekte, welche die Geschichte des Landkreises erzählen. Alle drei Ausstellungen kosten keinen Eintritt.
Aktionen an den Sonntagen
Die dreigeteilte Kunstausstellung wird am kommenden Sonntag um 11 Uhr eröffnet. Die beiden Künstler werden gemeinsam mit Kreisarchivar Uwe Folwarczny in die Ausstellung einführen. Die musikalische Umrahmung der Vernissage übernehmen Marin Wäschle und Thomas Jerg.
Auch an den beiden darauf folgenden Sonntagen wird es begleitend zu den Ausstellungen ein Programm geben. Am Sonntag, 17. November, heißt es ab 11.30 Uhr „Suppengenuss“ im Pfarrhaus zu Gunsten der Aktion „Teilen schmeckt beiden“.Außerdem ist die Bücherei im Pfarrhaus ab 13 Uhr geöffnet.
Am Sonntag, 24. November, werden die Ausstellungen von 14 bis 17 Uhr von einem Adventskranzverkauf in der Pfarrscheuer ergänzt.
13. Kunstausstellung
Die dreigeteilte Ausstellung ist die 13. Kunstausstellung, die der Arbeitskreis Freizeit und Kultur mit Dormettingens Bürgermeister Anton Müller organisiert. Das ganze Jahr über hält Müller die Augen offen, welcher Künstler im Herbst im Dormettinger Rathaus ausstellen darf. Dabei bevorzugt er vor allem weniger bekannte Talente aus dem Zollernalbkreis.
Bei einer kleineren Ausstellung in der Region entdeckte er die Gemälde von Heinrich Schmidt. „Dieses Werk hatte mich irgendwie inspiriert. Man hat eine genaue Präzision und Technik dahinter erkannt, die Kombination der Farben war keine Willkür, sondern reine Harmonie“, erklärt Müller.
Früher ein anderer Stil
Heinrich Schmidt wohnt mit seiner Ehefrau Sarah Schmidt und ihren zwei Kindern in Winterlingen. Die Kunst hatte ihn schon als Kind in ihren Bann gezogen. „Früher verfolgte ich noch einen ganz anderen Stil, für mich machte ein guter Künstler Präzision aus“, beschreibt Schmidt. „Aus welchem Grund ich mich später für diese Art von Kunst entschieden habe, werde ich bei der Eröffnung genau erzählen“, sagt Schmidt und grinst.
Mit Tieren aufgewachsen
Sarah Schmidt wuchs mit vier Geschwistern auf. „Wir hatten immer schon sehr viele Haustiere, vom Goldfisch bis zu den Pferden war alles mit dabei“, erklärt sie. Deshalb habe sie schon immer eine gewisse Affinität zu Tieren gehabt. Mit etwa 13 Jahren war sie Teil einer Hobbykünstlerausstellung. „Wenn ich male, bin ich einfach in meiner eigenen Welt, da kann ich alles um mich herum ausblenden.“ Schon früh spezialisierte sie sich auf fotorealistische Kunst: „Tiere zu zeichnen liegt mir, ich konnte sie früher genau beobachten. Deswegen ist meine Art Muskeln und die Blutadern zu zeichnen sehr nah an der Realität“, erklärt sie. Besonders auffällig an ihrer Kunst fand Anton Müller jedoch die Emotionen und die Ausdruckskraft der Tiere, die Sarah Schmidt mit ihren Bildern einfängt.
Kunstausstellung wird weitergeführt
Für Anton Müller ist es die letzte Kunstausstellung der Gemeinde Dormettingen, die er als Bürgermeister verantwortet. Im kommenden Sommer endet seine Amtszeit. In den vergangenen 15 Jahren haben sich die Ausstellungen im Rathaus etabliert. Doch Müller ist frohen Mutes: „Eines ist sicher: die Ausstellung wird nicht mit meiner Amtszeit enden“, verkündet er. Der Arbeitskreis Freizeit und Kultur werde zusammen mit der Gemeindeverwaltung die Veranstaltung weiterhin ausrichten.
Öffnungszeiten
Sonntage
Am 10. November öffnen die Ausstellungen von 11.30 Uhr bis 17 Uhr. Am 17. November haben die Ausstellungen von 13 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Am 24. November findet die Ausstellung von 14 Uhr bis 17 Uhr statt.
Werktage
Von Montag bis Freitag ist die Ausstellung von 8.30 Uhr bis 12 Uhr im Rathaus und in der Kirche geöffnet.